Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Sonstiges, Note: 1,8, Technische Universität Dresden (Verkehrswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
In den Fünfziger Jahren entstand in Ägypten die Idee zum Bau des Assuan-Hochdammes. Dieser sollte nicht nur einem ganzjährig geregelten Wasserabfluss sowie einer maximalen Stromerzeugung dienen, sondern auch einen Akt der nationalen Größe und Identität darstellen. Durch den Bau des Staudammes wäre das Tal mit den Tempeln von Abu Simbel, welches ein wertvolles Zeugnis der altägyptischen Zivilisation darstellt, unter Wasser gesetzt worden. Diese bevorstehende unwiederbringliche Zerstörung führte, auf Bitten der Regierungen Ägyptens und des Sudans, zu einer internationalen Kampagne, welche von der Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation (UNESCO) 1959 organisiert wurde. Bei dieser Aktion wurden die Tempel von Abu Simbel und Philae in Stücke zerlegt, versetzt und an einem anderen Ort wieder aufgebaut.
Diese Erfahrung machte deutlich, dass es Denkmäler gibt, welche von weltweiter Bedeutung sind und deren Schicksal nicht von Einzelentscheidungen einzelner Regierungen abhängen sollte.
Vor diesem Hintergrund entwickelte die UNESCO in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Rat für Denkmalpflege (ICOMOS) eine Konvention zum Schutz des Kultur- und Naturerbes. 1972 wurden diese Textentwürfe auf der Stockholmer Konferenz vorgestellt und noch im selben Jahr konnte die Konvention zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Menschheit von der Generalversammlung der UNESCO verabschiedet werden.
Bei der Vielzahl an touristischen Angeboten wird es immer schwerer, die eigene Destination gegenüber den anderen hervorzuheben. Die Konkurrenz ähnlicher Destinationen wächst stetig. So existieren mittlerweile unzählige Reiseziele, welche bspw. mit einer mittelalterlichen Stadt werben, z. B. Mainz, Worms, Regensburg. Es kommt daher immer mehr darauf an, dass ein Tourismusstandort ein einmaliges Thema zur Vermarktung findet, mit dem er sich von den anderen Reisezielen unterscheiden kann. Mit Hilfe einer Unique Selling Proposition (USP) kann es einer Destination gelingen, sich von der Masse vorhandener Reiseziele abzuheben. Der Aufbau eines USP kann für Tourismusstandorte jedoch nur durch die Schaffung von Präferenzen erreicht werden. Denn: Ohne Präferenzen ist eine Destination für den Gast leichter substituierbar.
Die Liste des Kultur- und Naturerbes der Menschheit verzeichnet derzeit 754 Stätten in 129 Ländern. Deutschland ist mit 27 Stätten auf der UNESCO- Welterbeliste vertreten. Eine Betrachtung aller Welterbestätten würde den Rahmen dieser Arbeit sprengen. Aus diesem Grund beschränkt sich der Autor bei der Bearbeitung des Themas auf Deutschland und hierbei insbesondere auf die Städte und deren Individualtouristen.
Ziel der Arbeit ist es aufzuzeigen, ob der Welterbe-Titel einem USP entspricht und inwiefern durch die Auszeichnung die Reiseentscheidung beeinflusst werden kann. Des Weiteren soll geklärt werden, wie eine Welterbe-Destination gemanagt werden sollte, um Präferenzen zu schaffen und diese möglichst für lange Zeit aufrecht zu erhalten.
Am Beispiel der Stadt Bamberg, deren Altstadt seit 1993 zum kulturellen Welterbe zählt, soll verdeutlicht werden, welche Bedeutung die Auszeichnung für eine Stadt haben kann. Ebenso ist zu analysieren, ob die Ernennung Veränderungen - positive wie auch negative - mit sich gebracht hat.
Die Konvention zum Schutz des Natur- und Kulturerbes der Welt stellt ein Instrument des Denkmal- und des Naturschutzes dar. Es werden nur solche Stätten in die Welterbeliste aufgenommen, die von außergewöhnlichem universellen Wert sind. Mit dem Beitritt zur Welterbekonvention erkennen die Vertragsstaaten ihre Pflichten zum Schutz und zur Erhaltung dieser Stätten an. Die E...
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
In den Fünfziger Jahren entstand in Ägypten die Idee zum Bau des Assuan-Hochdammes. Dieser sollte nicht nur einem ganzjährig geregelten Wasserabfluss sowie einer maximalen Stromerzeugung dienen, sondern auch einen Akt der nationalen Größe und Identität darstellen. Durch den Bau des Staudammes wäre das Tal mit den Tempeln von Abu Simbel, welches ein wertvolles Zeugnis der altägyptischen Zivilisation darstellt, unter Wasser gesetzt worden. Diese bevorstehende unwiederbringliche Zerstörung führte, auf Bitten der Regierungen Ägyptens und des Sudans, zu einer internationalen Kampagne, welche von der Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation (UNESCO) 1959 organisiert wurde. Bei dieser Aktion wurden die Tempel von Abu Simbel und Philae in Stücke zerlegt, versetzt und an einem anderen Ort wieder aufgebaut.
Diese Erfahrung machte deutlich, dass es Denkmäler gibt, welche von weltweiter Bedeutung sind und deren Schicksal nicht von Einzelentscheidungen einzelner Regierungen abhängen sollte.
Vor diesem Hintergrund entwickelte die UNESCO in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Rat für Denkmalpflege (ICOMOS) eine Konvention zum Schutz des Kultur- und Naturerbes. 1972 wurden diese Textentwürfe auf der Stockholmer Konferenz vorgestellt und noch im selben Jahr konnte die Konvention zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Menschheit von der Generalversammlung der UNESCO verabschiedet werden.
Bei der Vielzahl an touristischen Angeboten wird es immer schwerer, die eigene Destination gegenüber den anderen hervorzuheben. Die Konkurrenz ähnlicher Destinationen wächst stetig. So existieren mittlerweile unzählige Reiseziele, welche bspw. mit einer mittelalterlichen Stadt werben, z. B. Mainz, Worms, Regensburg. Es kommt daher immer mehr darauf an, dass ein Tourismusstandort ein einmaliges Thema zur Vermarktung findet, mit dem er sich von den anderen Reisezielen unterscheiden kann. Mit Hilfe einer Unique Selling Proposition (USP) kann es einer Destination gelingen, sich von der Masse vorhandener Reiseziele abzuheben. Der Aufbau eines USP kann für Tourismusstandorte jedoch nur durch die Schaffung von Präferenzen erreicht werden. Denn: Ohne Präferenzen ist eine Destination für den Gast leichter substituierbar.
Die Liste des Kultur- und Naturerbes der Menschheit verzeichnet derzeit 754 Stätten in 129 Ländern. Deutschland ist mit 27 Stätten auf der UNESCO- Welterbeliste vertreten. Eine Betrachtung aller Welterbestätten würde den Rahmen dieser Arbeit sprengen. Aus diesem Grund beschränkt sich der Autor bei der Bearbeitung des Themas auf Deutschland und hierbei insbesondere auf die Städte und deren Individualtouristen.
Ziel der Arbeit ist es aufzuzeigen, ob der Welterbe-Titel einem USP entspricht und inwiefern durch die Auszeichnung die Reiseentscheidung beeinflusst werden kann. Des Weiteren soll geklärt werden, wie eine Welterbe-Destination gemanagt werden sollte, um Präferenzen zu schaffen und diese möglichst für lange Zeit aufrecht zu erhalten.
Am Beispiel der Stadt Bamberg, deren Altstadt seit 1993 zum kulturellen Welterbe zählt, soll verdeutlicht werden, welche Bedeutung die Auszeichnung für eine Stadt haben kann. Ebenso ist zu analysieren, ob die Ernennung Veränderungen - positive wie auch negative - mit sich gebracht hat.
Die Konvention zum Schutz des Natur- und Kulturerbes der Welt stellt ein Instrument des Denkmal- und des Naturschutzes dar. Es werden nur solche Stätten in die Welterbeliste aufgenommen, die von außergewöhnlichem universellen Wert sind. Mit dem Beitritt zur Welterbekonvention erkennen die Vertragsstaaten ihre Pflichten zum Schutz und zur Erhaltung dieser Stätten an. Die E...
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