Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 1,3, , Veranstaltung: Bankbetriebswirt in Osnabrück, Sprache: Deutsch, Abstract: In den letzten Jahren hat sich die geschäftspolitische Ausrichtung der Kreditinstitute erheblich verändert. So trat das Retail Banking Anfang der neunziger Jahre vorübergehend in den Hintergrund. Gründe dafür waren die stark wachsenden Erträge im Investment Banking, die Ausweitung der Kreditvolumina im Unternehmensbereich - sowie der Provisionserlös aus der Verwaltung von Vermögenswerten. Angesichts des weltweiten Kurssturzes an den Börsen, der fortlaufenden Wachstumsschwäche der Wirtschaft und internationaler politischer Konflikte, kamen mehr und mehr die Auswirkungen der oft risikoreichen Geschäfte der Banken hervor, die ausgeglichen werden mussten. Die Lösung: Die Banken haben das Retail Banking für sich wiederentdeckt. Dieses Geschäftsfeld ist weitgehend konjunkturunabhängig - bei vergleichsweise geringen Risiken. Jedoch hat der Wettbewerb um den Retail-Kunden gerade jetzt seine bislang höchste Intensität erreicht, da die Rückbesinnung auf dieses Geschäftsfeld von vielen Instituten erkannt wurde. Die Kunden können diese Entwicklung für sich nutzen. So stehen ihnen auf Grund der aggressiven Preispolitik der konkurrierenden Unternehmen viele Bankleistungen kostenlos oder preisgünstig zur Verfügung. Aber der Kunde möchte diese nicht nur kostenoptimiert erhalten - die freie Wahl des Zugangsweges, um das Bedürfnis nach Bequemlichkeit, Zeitersparnis und Standort ungebundener Kommunikation ausleben zu können, runden seine Ansprüche ab. Bietet ein Kreditinstitut diese Wahlmöglichkeit nicht an, so wird es auch nicht zum Zuge kommen. Der typische Bankkunde wird in Zukunft "Multikanalnutzer" sein. Je nach Art der Bankleistung entscheidet er über Zugangs- bzw. Vertriebskanal. Aus diesem Grund ist es für eine Bank existenziell wichtig, einen geeigneten Mix der Vertriebswege anzubieten, um auch weiterhin erfolgreich im Markt auftreten zu können. Nachfolgend werden die häufigsten und wichtigsten Vertriebskanäle im Retail Banking erläutert und eine Verbindung zum sogenannten Multi-Channel-Ansatz hergestellt.
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