Vor dem Hintergrund des Superwahljahres 2021 wird analysiert, welche neuen Möglichkeiten in der Wahlkampfkommunikation ihre Wirksamkeit entfalten. Im Rahmen einer strategischen Betrachtung wird der Kontext des Bundestagswahlkampfes genutzt, um die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Wahlkampfkommunikation zu untersuchen. Welchen Einfluss haben Datenanalysen und Social Media auf den Wahlkampf? Welche Lehren lassen sich aus dem Brexit und der US-Wahl von Donald Trump angesichts eines wachsenden Populismus ziehen? Am Praxisbeispiel des erfolgreichen Wahlkampfes von Hanna Steinmüller werden strategische Möglichkeitsräume der Gegenwart und der Zukunft politischer Kommunikation identifiziert. Dabei wird der Frage nachgegangen, wie eine zuvor unbekannte Kandidatin der Partei “Bündnis 90 Die Grünen” einen Wahlkreis gewinnen kann, der zuvor 16 Jahre lang in SPD-Hand war. Welchen Einfluss hat Steinmüllers Führungsstil auf den Erfolg und die Agilität der Kampagne? Wie kann eine Wahlkampagne organisiert werden und welche Struktur braucht sie, um in Zeiten digitaler Kommunikation wirksam zu sein?