Die vorliegende Literaturarbeit mit dem Titel Gaumensegelprothetik beschäftigt sich mit den relevanten Aspekten der Gaumensegelprothetik als kompensatorische Behandlungsmethode von neurogenen velopharyngealen Insuffizienzen. Eine velopharyngeale Dysfunktion (VPD) wird beschrieben, wenn das velopharyngeale Ventil bei der Artikulation inkonstant und unvollständig schließt (vgl. Kummer 2008, S. 178). Der umfassende Begriff der VPD wird für alle Störungen verwendet, die sich auf den Verschlussmechanismus des Ventils auswirken (vgl. Kummer 2011, S. 152). Verhaltensmodifizierte Therapieansätze resultieren oftmals in einem nur unzureichenden Ergebnis, besonders bei Patienten/Patientinnen mit bilateralen Gaumensegelparesen nach Schädel-Hirn-Trauma (vgl. Schröter-Morasch & Ziegler 2005, S. 218). Daher gehört die Behandlung von Gaumensegelinsuffizienzen mithilfe von Prothesen zu den am besten dokumentierten, effektivsten und auch aufwendigsten Maßnahmen bei Dysarthrie (vgl. Vogel & Ziegler2010, S. 154).