Krisen und Disruptionen in der Gesellschaft - ausgelöst etwa durch die Digitalisierung oder durch soziokulturelle, ökologische und politische Transformationsprozesse - verändern die kommunikative Sphäre der Öffentlichkeit grundlegend. Die Theoriebildung zur Öffentlichkeit reagiert allerdings nur bedingt auf diese Transformationen, was eine valide Analyse ihrer Probleme und Herausforderungen verhindert. Dieses Defizit will Martin R. Herbers mit seiner neuen Theorie der Öffentlichkeit, der "post-publics", beheben. Diese integriert die disruptiven Transformationen und wendet sich gegen ein…mehr
Krisen und Disruptionen in der Gesellschaft - ausgelöst etwa durch die Digitalisierung oder durch soziokulturelle, ökologische und politische Transformationsprozesse - verändern die kommunikative Sphäre der Öffentlichkeit grundlegend. Die Theoriebildung zur Öffentlichkeit reagiert allerdings nur bedingt auf diese Transformationen, was eine valide Analyse ihrer Probleme und Herausforderungen verhindert. Dieses Defizit will Martin R. Herbers mit seiner neuen Theorie der Öffentlichkeit, der "post-publics", beheben. Diese integriert die disruptiven Transformationen und wendet sich gegen ein Verständnis von Öffentlichkeit als einer statischen Sphäre der Kommunikation. Die Theorie fokussiert Individuen, die mittels mediatisierter Praktiken die Themen ihres persönlichen Interesses veröffentlichen. So entsteht eine Verbindung zwischen der kollektiv orientierten "public sphere" und den individuell orientierten "post-publics": die integrative "publicness". Diese Theorie erlaubt es, disruptive Transformationen der öffentlichen Kommunikation individuell und kollektiv empirisch zu erfassen.
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Autorenporträt
Martin R. Herbers, Dr., Jg. 1979, ist Privatdozent am Department für Kultur- und Kommunikationswissenschaften der Zeppelin Universität Friedrichshafen. Er leitet das Zentrum für Politische Kommunikation und das Projekt »netPOL - Internationales und interuniversitäres Netzwerk Politische Kommunikation« am Standort Friedrichshafen.
Inhaltsangabe
1. Einleitung: Die Transformation der Öffentlichkeit und der Öffentlichkeitstheorie1.1 Einleitung und Problemaufriss1.2 Wissenschaftsexterne Transformationen und wissenschaftsinterne Reaktionen1.3 Wissenschaftsexterne, disruptive Transformationsprozesse1.4 Theorieentwicklung als Konfliktauflösung1.5 Paradigmatische Verortung und Grundannahmen der Analyse1.6 Zusammenfassung und Darstellung des Argumentationsgangs2. Wissenschaftsexterne disruptive Prozesse und ihre Auswirkungen auf die Sozialform der Öffentlichkeit2.1 Disruptive Transformationen und die Neuordnung der Öffentlichkeit2.2 (Medien-)Technische Disruptionen2.3 Medienkulturelle Disruptionen2.4 Soziale Disruptionen2.5 Politische Disruptionen2.6 Ökonomische Disruptionen2.7 Postmoderne als Disruption gesellschaftlicher Narrative2.8 Zusammenfassung: Wissenschaftsexterne disruptive Prozesse und ihre Anforderungen an die wissenschaftsinterne Reflexion3. Methodologie: Rationale Rekonstruktion3.1 Der First-Principle-Thinking-Ansatz3.2 Das Verfahren der Rationalen Rekonstruktion3.3 Zur Auswahl der Öffentlichkeitstheorien3.4 Zusammenfassung und Überleitung4. Methode: Die Rationale Rekonstruktion bestehender Öffentlichkeitstheorien4.1 Rationale Rekonstruktion normativer Öffentlichkeitstheorien4.2 Rationale Rekonstruktion systemtheoretischer Entwürfe zur Öffentlichkeit4.3 Rationale Rekonstruktion praxeologischer Öffentlichkeitstheorien4.4 Gesamtergebnis der Rationalen Rekonstruktion von Öffentlichkeitstheorien4.5 Auf dem Weg zu einer Theorie der post-publics5. Die Theoriekonstruktion der post-publics5.1 Das Konzept der post-publics: Begriff, Elemente und empirische Einordnung5.2 Die definitorischen Elemente der post-publics5.3 Die empirische Analyse der post-publics5.4 Verknüpfung der post-publics zu anderen Öffentlichkeitsformen5.5 Überleitung zur empirischen Validierung6. Prozess der Validierung der Theorie der post-publics2416.1 Fallbeispiel 1: Die maker movement als eine Sozialform der post-publics6.2 Fallbeispiel 2: Politik auf YouTube als Sozialform der post-publics6.3 Öffentlichkeitstheoretische Interpretation der Gesamtergebnisse6.4 Methodologisch-methodische Reflexion und Kritik des gesamten empirischen Vorgehens7. Die Theorieform der post-publics nach der Validierung7.1 Validierung auf der Ebene der Individuen7.2 Validierung auf der Ebene der Netzwerke7.3 Validierung auf der Ebene der Inhalte7.4 Erweiterung der post-publics nach der Validierung8. Zusammenfassung und Ausblick: Der Beitrag der post-publics zur Gegenwart und Zukunft der Kommunikationswissenschaft8.1 Future Disruptions and Future Research: Theoretische und empirische Anknüpfungen8.2 Der Mehrwert der post-publics für die KommunikationswissenschaftLiteratur- und Quellenverzeichnis
1. Einleitung: Die Transformation der Öffentlichkeit und der Öffentlichkeitstheorie1.1 Einleitung und Problemaufriss1.2 Wissenschaftsexterne Transformationen und wissenschaftsinterne Reaktionen1.3 Wissenschaftsexterne, disruptive Transformationsprozesse1.4 Theorieentwicklung als Konfliktauflösung1.5 Paradigmatische Verortung und Grundannahmen der Analyse1.6 Zusammenfassung und Darstellung des Argumentationsgangs2. Wissenschaftsexterne disruptive Prozesse und ihre Auswirkungen auf die Sozialform der Öffentlichkeit2.1 Disruptive Transformationen und die Neuordnung der Öffentlichkeit2.2 (Medien-)Technische Disruptionen2.3 Medienkulturelle Disruptionen2.4 Soziale Disruptionen2.5 Politische Disruptionen2.6 Ökonomische Disruptionen2.7 Postmoderne als Disruption gesellschaftlicher Narrative2.8 Zusammenfassung: Wissenschaftsexterne disruptive Prozesse und ihre Anforderungen an die wissenschaftsinterne Reflexion3. Methodologie: Rationale Rekonstruktion3.1 Der First-Principle-Thinking-Ansatz3.2 Das Verfahren der Rationalen Rekonstruktion3.3 Zur Auswahl der Öffentlichkeitstheorien3.4 Zusammenfassung und Überleitung4. Methode: Die Rationale Rekonstruktion bestehender Öffentlichkeitstheorien4.1 Rationale Rekonstruktion normativer Öffentlichkeitstheorien4.2 Rationale Rekonstruktion systemtheoretischer Entwürfe zur Öffentlichkeit4.3 Rationale Rekonstruktion praxeologischer Öffentlichkeitstheorien4.4 Gesamtergebnis der Rationalen Rekonstruktion von Öffentlichkeitstheorien4.5 Auf dem Weg zu einer Theorie der post-publics5. Die Theoriekonstruktion der post-publics5.1 Das Konzept der post-publics: Begriff, Elemente und empirische Einordnung5.2 Die definitorischen Elemente der post-publics5.3 Die empirische Analyse der post-publics5.4 Verknüpfung der post-publics zu anderen Öffentlichkeitsformen5.5 Überleitung zur empirischen Validierung6. Prozess der Validierung der Theorie der post-publics2416.1 Fallbeispiel 1: Die maker movement als eine Sozialform der post-publics6.2 Fallbeispiel 2: Politik auf YouTube als Sozialform der post-publics6.3 Öffentlichkeitstheoretische Interpretation der Gesamtergebnisse6.4 Methodologisch-methodische Reflexion und Kritik des gesamten empirischen Vorgehens7. Die Theorieform der post-publics nach der Validierung7.1 Validierung auf der Ebene der Individuen7.2 Validierung auf der Ebene der Netzwerke7.3 Validierung auf der Ebene der Inhalte7.4 Erweiterung der post-publics nach der Validierung8. Zusammenfassung und Ausblick: Der Beitrag der post-publics zur Gegenwart und Zukunft der Kommunikationswissenschaft8.1 Future Disruptions and Future Research: Theoretische und empirische Anknüpfungen8.2 Der Mehrwert der post-publics für die KommunikationswissenschaftLiteratur- und Quellenverzeichnis
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