Die Einführung internationaler Rechnungslegungsregeln (IFRS) für kapitalmarktorientierte Unternehmen in der EU im Jahr 2005 verfolgte das Ziel, eine bessere Vergleichbarkeit von Konzernabschlüssen über Ländergrenzen hinweg zu erreichen. Nationale Einflüsse (Rechnungslegungstraditionen, Kultur etc.) könnten allerdings dazu führen, dass die in den IFRS enthaltenen Spielräume (explizite Wahlrechte und Ermessensspielräume) unterschiedlich genutzt werden, womit eine Einschränkung der angestrebten Vergleichbarkeit einherginge. Die vorliegende Arbeit untersucht dies für die Länder Deutschland und…mehr
Die Einführung internationaler Rechnungslegungsregeln (IFRS) für kapitalmarktorientierte Unternehmen in der EU im Jahr 2005 verfolgte das Ziel, eine bessere Vergleichbarkeit von Konzernabschlüssen über Ländergrenzen hinweg zu erreichen. Nationale Einflüsse (Rechnungslegungstraditionen, Kultur etc.) könnten allerdings dazu führen, dass die in den IFRS enthaltenen Spielräume (explizite Wahlrechte und Ermessensspielräume) unterschiedlich genutzt werden, womit eine Einschränkung der angestrebten Vergleichbarkeit einherginge. Die vorliegende Arbeit untersucht dies für die Länder Deutschland und Großbritannien anhand zweier empirischer Studien: einer Analyse von Konzernabschlüssen zur Ausübung expliziter IFRS-Wahlrechte und einer Befragungsstudie zur Nutzung von IFRS-Ermessensspielräumen. Hinsichtlich der Wahlrechtsausübungen durch die Unternehmen zeigen die Befunde eine deutliche nationale Prägung der IFRS-Praxis und infolgedessen systematische Unterschiede zwischen den beiden Ländern. Bei der Nutzung von Ermessensspielräumen durch die Umfrageteilnehmer fallen die internationalen Unterschiede geringer aus; allerdings wird hier teilweise eine starke Heterogenität der Antworten innerhalb der einzelnen Länder festgestellt.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Martin Wehrfritz, geb. 1982 in München, studierte von 2003 bis 2008 Betriebswirtschaftslehre an der Universität Passau und Business Administration an der University of Cincinnati (Ohio, USA) mit den Abschlüssen Diplom-Kaufmann und MBA. Im Oktober 2008 begann er seine Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof. Dr. Axel Haller am Lehrstuhl für Financial Accounting and Auditing der Universität Regensburg. Im November 2012 erfolgte die Promotion zum Dr. rer. pol.
Inhaltsangabe
1. Einleitung 2. Internationale Harmonisierung der Rechnungslegung 2.1 Begriffsbestimmungen 2.2 Argumente für und gegen eine internationale Harmonisierung der Rechnungslegung 2.3 Internationale Bestrebungen zur Harmonisierung der Rechnungslegung 2.4 Zwischenfazit 3. Abbildungsspielräume bei der IFRS-Anwendung 3.1 Grundsätzliche Systematisierung von Gestaltungsspielräumen bei der Abschlusserstellung 3.2 Grenzen der Bilanzpolitik 3.3 Abbildungsspielräume im Rahmen der IFRS-Rechnungslegung 4. Einfluss des nationalen Umfelds auf Rechnungslegungssysteme 4.1 Begriffsbestimmungen 4.2 Heterogenität nationaler Rechnungslegungssysteme 4.3 Nationaler Einfluss auf die Anwendung der IFRS im Konzernabschluss 5. Auswahl der untersuchten Länder und Beschreibung ihrer Rechnungslegungssysteme und -umgebung 5.1 Begründung der Länderauswahl 5.2 Deutschland 5.3 Großbritannien 6. Empirische Untersuchung zur nationalen Prägung der Ausübung expliziter IFRS-Wahlrechte durch deutsche und britische Unternehmen 6.1 Untersuchungsmethodik 6.2 Stand der empirischen Forschung 6.3 Wissenschaftlicher Beitrag der eigenen empirischen Untersuchung 6.4 Untersuchungsaufbau 6.5 Auswahl der Untersuchungskriterien 6.6 Beschreibung der untersuchten expliziten IFRS-Wahlrechte und der entsprechenden Regelungen nach HGB bzw. DRS und UK-GAAP 6.7 Empirische Voruntersuchung zu Rechnungslegungstraditionen in Deutschland und Großbritannien 6.8 Hypothesenbildung 6.9 Empirische Untersuchung 6.10 Diskussion der Ergebnisse und Zwischenfazit 6.11 Einschränkungen der Untersuchung 7. Empirische Untersuchung zur nationalen Prägung der Nutzung von Ermessensspielräumen bei der IFRS-Anwendung in Deutschland und Großbritannien 7.1 Untersuchungsmethodik 7.2 Stand der empirischen Forschung 7.3 Wissenschaftlicher Beitrag der eigenen empirischen Untersuchung 7.4 Auswahl der Untersuchungskriterien 7.5 Beschreibung der untersuchten Ermessensspielräume nach IFRS und der entsprechenden Regelungen nach HGB und UK-GAAP 7.6 Hypothesenbildung 7.7 Untersuchungsdesign 7.8 Ergebnisse der empirischen Untersuchung 7.9 Diskussion der Ergebnisse 7.10 Einschränkungen der Untersuchung 7.11 Vergleich der Ergebnisse der beiden empirischen Untersuchungen 8. Schlussbetrachtung
1. Einleitung 2. Internationale Harmonisierung der Rechnungslegung 2.1 Begriffsbestimmungen 2.2 Argumente für und gegen eine internationale Harmonisierung der Rechnungslegung 2.3 Internationale Bestrebungen zur Harmonisierung der Rechnungslegung 2.4 Zwischenfazit 3. Abbildungsspielräume bei der IFRS-Anwendung 3.1 Grundsätzliche Systematisierung von Gestaltungsspielräumen bei der Abschlusserstellung 3.2 Grenzen der Bilanzpolitik 3.3 Abbildungsspielräume im Rahmen der IFRS-Rechnungslegung 4. Einfluss des nationalen Umfelds auf Rechnungslegungssysteme 4.1 Begriffsbestimmungen 4.2 Heterogenität nationaler Rechnungslegungssysteme 4.3 Nationaler Einfluss auf die Anwendung der IFRS im Konzernabschluss 5. Auswahl der untersuchten Länder und Beschreibung ihrer Rechnungslegungssysteme und -umgebung 5.1 Begründung der Länderauswahl 5.2 Deutschland 5.3 Großbritannien 6. Empirische Untersuchung zur nationalen Prägung der Ausübung expliziter IFRS-Wahlrechte durch deutsche und britische Unternehmen 6.1 Untersuchungsmethodik 6.2 Stand der empirischen Forschung 6.3 Wissenschaftlicher Beitrag der eigenen empirischen Untersuchung 6.4 Untersuchungsaufbau 6.5 Auswahl der Untersuchungskriterien 6.6 Beschreibung der untersuchten expliziten IFRS-Wahlrechte und der entsprechenden Regelungen nach HGB bzw. DRS und UK-GAAP 6.7 Empirische Voruntersuchung zu Rechnungslegungstraditionen in Deutschland und Großbritannien 6.8 Hypothesenbildung 6.9 Empirische Untersuchung 6.10 Diskussion der Ergebnisse und Zwischenfazit 6.11 Einschränkungen der Untersuchung 7. Empirische Untersuchung zur nationalen Prägung der Nutzung von Ermessensspielräumen bei der IFRS-Anwendung in Deutschland und Großbritannien 7.1 Untersuchungsmethodik 7.2 Stand der empirischen Forschung 7.3 Wissenschaftlicher Beitrag der eigenen empirischen Untersuchung 7.4 Auswahl der Untersuchungskriterien 7.5 Beschreibung der untersuchten Ermessensspielräume nach IFRS und der entsprechenden Regelungen nach HGB und UK-GAAP 7.6 Hypothesenbildung 7.7 Untersuchungsdesign 7.8 Ergebnisse der empirischen Untersuchung 7.9 Diskussion der Ergebnisse 7.10 Einschränkungen der Untersuchung 7.11 Vergleich der Ergebnisse der beiden empirischen Untersuchungen 8. Schlussbetrachtung
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