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An Hand beispielhafter Werke der prominenten Autoren Herman Bang (1857-1912), Henrik Ibsen (1826-1908) und August Strindberg (1849-1912) wird in dieser interdisziplinär ausgerichteten Arbeit die Rolle bildender Künstler und bildender Kunst in der skandinavischen Literatur der 1870er bis 1910er Jahre einer eingehenden Untersuchung unterzogen. Neben literaturwissenschaftlichen und kunstgeschichtlichen Aspekten werden die Wechselbeziehungen zwischen fortschreitender Industrialisierung, einer erstarkten bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaftsordnung, der Neuentwicklung von Medien und der…mehr

Produktbeschreibung
An Hand beispielhafter Werke der prominenten Autoren Herman Bang (1857-1912), Henrik Ibsen (1826-1908) und August Strindberg (1849-1912) wird in dieser interdisziplinär ausgerichteten Arbeit die Rolle bildender Künstler und bildender Kunst in der skandinavischen Literatur der 1870er bis 1910er Jahre einer eingehenden Untersuchung unterzogen. Neben literaturwissenschaftlichen und kunstgeschichtlichen Aspekten werden die Wechselbeziehungen zwischen fortschreitender Industrialisierung, einer erstarkten bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaftsordnung, der Neuentwicklung von Medien und der Entstehung von Massenmedien beleuchtet. Alle drei genannten Autoren erklären in bedeutenden Werken innerhalb ihres Ouvres Künstler zu Hauptakteuren und räumen verschiedenen Kunstformen, von der Malerei und Skulptur über die Photographie bis hin zur Architektur, eine zentrale Stellung ein. Die Künstlerprotagonisten rekrutieren sich sowohl aus der ärmlichen Boheme als auch aus Kreisen gut situierter, erfolgreicher, ja sogar weltberühmter Künstler. Meist stehen diese Künstlerprotagonisten in einer kritischen Oppositionshaltung zur bürgerlich kapitalistischen Gesellschaft, die Kunst als gehobenes Konsumgut betrachtet oder wie Aktien zur Wertanlage nützt. Diese Oppositionshaltung ist Ausdruck einer tiefen Diskrepanz zwischen progressiven Künstlern und bürgerlicher Käuferschicht. Folglich beklagen Künstler das Unverständnis, das ihrer Arbeit entgegengebracht wird, und sind stets auf der Suche nach geistiger Heimat, die oft zum Verlust der geographisch-nationalen Heimat und ins Exil führt - eine Gemeinsamkeit der fiktiven Künstlerfiguren mit ihren Autoren.