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Interkultureller Kontakt zeigt sich derzeit angesichts der vielfältigen globalen Entwicklungen als mannigfacher Diskussionsgegenstand. Auch die deutsch-polnischen Beziehungen unterlagen in den letzten Jahrzehnten unterschiedlichen Annäherungs- und Entfernungsstadien. Der Blick auf Lehrkräfte, die maßgeblich für Austauschprojekte an Schulen dieser beiden Länder seit den 1970er Jahren verantwortlich zeichnen, fehlte jedoch bisher in der volkskundlich-kulturanthropologischen Forschung.Hierzu führte die Autorin mit Lehrerinnen und Lehrern unterschiedlicher Schulen in Deutschland und Polen…mehr

Produktbeschreibung
Interkultureller Kontakt zeigt sich derzeit angesichts der vielfältigen globalen Entwicklungen als mannigfacher Diskussionsgegenstand. Auch die deutsch-polnischen Beziehungen unterlagen in den letzten Jahrzehnten unterschiedlichen Annäherungs- und Entfernungsstadien. Der Blick auf Lehrkräfte, die maßgeblich für Austauschprojekte an Schulen dieser beiden Länder seit den 1970er Jahren verantwortlich zeichnen, fehlte jedoch bisher in der volkskundlich-kulturanthropologischen Forschung.Hierzu führte die Autorin mit Lehrerinnen und Lehrern unterschiedlicher Schulen in Deutschland und Polen leitfragenorientierte Interviews über deren jeweiligen Erlebnis-, Erinnerungs- und Erfahrungsraum, die sowohl im Kontext gesamtgesellschaftlicher Transformationsprozesse einer realsozialistischen als auch postrealsozialistischen Ära zu sehen sind. Indem mit Hilfe der volkskundlich-kulturwissenschaftlichen Bewusstseinsanalyse in mikroperspektivischer Weise nach Strukturen von Austauschprozessen gefragt wird, treten in dieser Studie nicht nur das jeweilige Selbstverständnis sowie Kooperationsstrategien der befragten Pädagoginnen und Pädagogen, sondern auch sozialwirksame Hierarchiestrukturen, die einer kulturell geprägten Arbeitswelt im Bildungssektor unterliegen, zutage.
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Autorenporträt
Becker, Martina E.Dr. Martina E. Becker studierte Volkskunde/Europäische Ethnologie, Ur- und Frühgeschichte sowie Vorderasiatische Altertumskunde und hat 2015 an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster am Seminar für Volkskunde/Europäische Ethnologie promoviert. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen neben der Bewusstseinsforschung auf den Gebieten der Erinnerungskulturen, Arbeitskulturen sowie Sachkulturforschung. Sie arbeitet freiberuflich für Museen und Organisationen öffentlicher Trägerschaft.
Rezensionen
Insgesamt bietet die Monografie einen sehr guten Einblick in die Perspektive der am deutsch-polnischen Schülerinnenaustausch beteiligten Lehrkräfte. Die Analyse ihrer Wahrnehmungen und Handlungsstrategien - insbesondere in schwierigen Situationen - kann dazu beitragen, ähnliche Austauschprogramme zwischen Schülerinnen und Schülern in Zukunft noch mehr an den Bedürfnissen der Beteiligten auszurichten. - Birgit Brajdic, in: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde 2020.