Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: 1, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Wormser Konkordat gilt als jenes Vertragswerk, das den epochalen "Kampf um die rechte Ordnung in der Welt", wie der Investiturstreit auch umschrieben wird, zu einem Ende gebracht hat. Dem Heiligen Stuhl schien es wichtig gewesen zu sein, dieses Ereignis für die Nachwelt sichtbar festzuhalten. Die Wände des Lateranpalastes ließ Calixt II. mit Fresken ausschmücken, die die Übergabe der Kaiserurkunde von Heinrich V. an den Papst zeigten. Die im Heinricianum zugestandenen Privilegien dürften für die römische Kirche wohl nicht ohne Belang gewesen sein. Es spricht für sich, dass die Gemälde die Existenz der Papsturkunde als Bestandteil des Wormser Konkordats ausblenden sowie auch papstnahe Quellen darüber schweigen. Obgleich damit der Anschein eines päpstlichen Sieges über das römisch-deutsche Königtum im jahrzehntelangen Hader zwischen jenen beiden Gewalten geweckt wird, stellt sich die Frage, inwiefern sich mit dem Wormser Konkordat tatsächlich das Verständnis vom Königtum veränderte. Vor allem, welche Rolle spielte das Wormser Konkordat im Bezug auf die Stellung der römisch-deutschen Krone? Dabei soll in der vorliegenden Analyse nicht nur die Wahrnehmung des römisch-deutschen Königs im Vergleich zum Papsttum, sondern auch die reichsinterne Entwicklung des Königtums im Zusammenhang mit dem Wormser Konkordat beleuchtet werden.
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