Diplomarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Biologie - Zoologie, Note: 1,0, Justus-Liebig-Universität Gießen (Biologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Problemstellung:
Im Zuge der aktuellen Diskussion um den gesetzlichen Schutz von Rabenvögeln geht es immer wieder um die Frage der Schädlichkeit dieser Tiere. Dabei wird u.a. angeführt, daß Rabenvögel durch intensive Nestplünderei die Singvogelbestände dezimieren würden. Insbesondere der Siedlungsbereich steht im Blickfeld der Diskussion, wo Rabenvögel in den letzten Jahren zunehmend zu finden sind. Dadurch wird verstärkt die Aufmerksamkeit des Menschen auf diese Arten gelenkt. Auf der anderen Seite wird plötzlich festgestellt, dass kaum Junge von Kleinvögeln zu sehen sind, obwohl mitunter brütende Vögel beobachtet wurden. Daraufhin fällt das laute Geschackere der Elstern sowie das Krächzen der Krähen und Gezeter z.B. von Amseln auf. Die verschiedenen Beobachtungen werden schließlich miteinander assoziiert, und diealtbekannte Theorie von abnehmenden Singvogelbeständen wegen nestplündernder Rabenvögel scheint bestätigt. Eine nähere Auseinandersetzung mit dem tatsächlichen ökologischen Sachverhalt unterbleibt dabei jedoch meistens.
Prädation, die im Mittelpunkt der Diskussion steht, ist nur einer unter zahlreichen anderen Verlust- bzw. Mortalitätsfaktoren. Um die Frage nach der Bedeutung von Prädation beantworten zu können, ist eine Erfassung aller Faktoren erforderlich. Da sich aus Einzelbeobachtungen keine ökologischen Zusammenhänge ablesen lassen, muss für fundierte Daten ein gewisser Stichprobenumfang vorhanden sein. Im Siedlungsbereich, wo mittlerweile über 40 Brutvogelarten nachgewiesen wurden (GNIELKA 1981), bietet sich als Untersuchungsobjekt die Amsel (Turdus merula) an, die sich bereits im vorigen Jahrhundert diesen Bereich erschlossen hat und eine der erfolgreichsten Arten darstellt. Ihre Häufigkeit, ihre Körpergröße und die Gewöhnung an den Menschen erleichtern ein Beobachten; zudem ermöglichen die Wahl ihres Brutstandortes und die Nestgröße ein Auffinden der Nester. Schon viele Autoren haben sich mit der Amsel befasst, so dass ausreichend Vergleichsmaterial für eine Diskussion vorliegt. Schließlich kann ihr hoher Bekanntheitsgrad in der Bevölkerung dazu beitragen, das Interesse an der Arbeit auch außerhalb von Fachkreisen zu wecken.
In der vorliegenden Diplomarbeit, die im Jahre 1998/99 am Arbeitskreis Wildbiologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen e.V. erstellt wurde, wird versucht, einen differenzierten Überblick über die vielfältigen Wechselbeziehungen innerhalb einer Amselpopulation und ihre Bedeutung für den Reproduktionserfolg zu geben. Dabei soll auch geklärt werden, inwieweit die Amsel in der Lage ist, ihren Bestand in der Stadt allein durch Reproduktion konstant zu halten, wo sie mit ganz neuen Gefahren konfrontiert wird, denen sie außerhalb der Siedlungen nicht ausgesetzt ist.
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
1.Einleitung1
2.Systematik2
3.Biologie der Amsel3
3.1Beschreibung3
3.2Verbreitung der Art4
3.3Lebensraum5
3.4Siedlungsdichte5
3.5Nahrung6
3.6Zugverhalten6
3.7Ethologie7
3.7.1Stimme7
3.7.2Bewegungsweise und Schlafplätze8
3.7.3Komfortverhalten9
3.7.4Reviere und Territorialverhalten9
3.8Brutbiologie10
3.8.1Paarbildung und Balz10
3.8.2Nest und Nestbau11
3.8.3Eiablage und Brut12
3.8.4Schlüpfen, Aufzucht und Entwicklung der Jungen12
3.9Bruterfolg und Sterblichkeit14
3.10Wirtschaftliche Bedeutung15
4.Untersuchungsgebiet16
5.Material und Methoden18
5.1Amseln18
5.2Auffällige Verhaltensbeobachtungen20
5.3Erfassung potentieller Freßfeinde20
5.4Sonstiges20
6.Ergebnisse21
6.1Untersuchungsgebiet als Lebensraum21
6.2Wetter23
6.3Allgemeine Charakteristika zum Ab...
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Im Zuge der aktuellen Diskussion um den gesetzlichen Schutz von Rabenvögeln geht es immer wieder um die Frage der Schädlichkeit dieser Tiere. Dabei wird u.a. angeführt, daß Rabenvögel durch intensive Nestplünderei die Singvogelbestände dezimieren würden. Insbesondere der Siedlungsbereich steht im Blickfeld der Diskussion, wo Rabenvögel in den letzten Jahren zunehmend zu finden sind. Dadurch wird verstärkt die Aufmerksamkeit des Menschen auf diese Arten gelenkt. Auf der anderen Seite wird plötzlich festgestellt, dass kaum Junge von Kleinvögeln zu sehen sind, obwohl mitunter brütende Vögel beobachtet wurden. Daraufhin fällt das laute Geschackere der Elstern sowie das Krächzen der Krähen und Gezeter z.B. von Amseln auf. Die verschiedenen Beobachtungen werden schließlich miteinander assoziiert, und diealtbekannte Theorie von abnehmenden Singvogelbeständen wegen nestplündernder Rabenvögel scheint bestätigt. Eine nähere Auseinandersetzung mit dem tatsächlichen ökologischen Sachverhalt unterbleibt dabei jedoch meistens.
Prädation, die im Mittelpunkt der Diskussion steht, ist nur einer unter zahlreichen anderen Verlust- bzw. Mortalitätsfaktoren. Um die Frage nach der Bedeutung von Prädation beantworten zu können, ist eine Erfassung aller Faktoren erforderlich. Da sich aus Einzelbeobachtungen keine ökologischen Zusammenhänge ablesen lassen, muss für fundierte Daten ein gewisser Stichprobenumfang vorhanden sein. Im Siedlungsbereich, wo mittlerweile über 40 Brutvogelarten nachgewiesen wurden (GNIELKA 1981), bietet sich als Untersuchungsobjekt die Amsel (Turdus merula) an, die sich bereits im vorigen Jahrhundert diesen Bereich erschlossen hat und eine der erfolgreichsten Arten darstellt. Ihre Häufigkeit, ihre Körpergröße und die Gewöhnung an den Menschen erleichtern ein Beobachten; zudem ermöglichen die Wahl ihres Brutstandortes und die Nestgröße ein Auffinden der Nester. Schon viele Autoren haben sich mit der Amsel befasst, so dass ausreichend Vergleichsmaterial für eine Diskussion vorliegt. Schließlich kann ihr hoher Bekanntheitsgrad in der Bevölkerung dazu beitragen, das Interesse an der Arbeit auch außerhalb von Fachkreisen zu wecken.
In der vorliegenden Diplomarbeit, die im Jahre 1998/99 am Arbeitskreis Wildbiologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen e.V. erstellt wurde, wird versucht, einen differenzierten Überblick über die vielfältigen Wechselbeziehungen innerhalb einer Amselpopulation und ihre Bedeutung für den Reproduktionserfolg zu geben. Dabei soll auch geklärt werden, inwieweit die Amsel in der Lage ist, ihren Bestand in der Stadt allein durch Reproduktion konstant zu halten, wo sie mit ganz neuen Gefahren konfrontiert wird, denen sie außerhalb der Siedlungen nicht ausgesetzt ist.
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
1.Einleitung1
2.Systematik2
3.Biologie der Amsel3
3.1Beschreibung3
3.2Verbreitung der Art4
3.3Lebensraum5
3.4Siedlungsdichte5
3.5Nahrung6
3.6Zugverhalten6
3.7Ethologie7
3.7.1Stimme7
3.7.2Bewegungsweise und Schlafplätze8
3.7.3Komfortverhalten9
3.7.4Reviere und Territorialverhalten9
3.8Brutbiologie10
3.8.1Paarbildung und Balz10
3.8.2Nest und Nestbau11
3.8.3Eiablage und Brut12
3.8.4Schlüpfen, Aufzucht und Entwicklung der Jungen12
3.9Bruterfolg und Sterblichkeit14
3.10Wirtschaftliche Bedeutung15
4.Untersuchungsgebiet16
5.Material und Methoden18
5.1Amseln18
5.2Auffällige Verhaltensbeobachtungen20
5.3Erfassung potentieller Freßfeinde20
5.4Sonstiges20
6.Ergebnisse21
6.1Untersuchungsgebiet als Lebensraum21
6.2Wetter23
6.3Allgemeine Charakteristika zum Ab...
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