Diplomarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich BWL - Didaktik, Wirtschaftspädagogik, Note: 1,3 , Georg-August-Universität Göttingen (Seminar für Wirtschaftspädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: In der aktuellen bildungspolitischen Diskussion um das lebenslange Lernen wird zunehmend die Bedeutung informellen Lernens hervorgehoben. Diese Lernform ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, dass sie im Gegensatz zu formalen, planmäßig gestalteten Lernprozessen in institutionellen Bildungseinrichtungen, vorwiegend außerhalb schulischer Lernkontexte im beruflichen, gesellschaftlichen und privaten Umfeld, gewissermaßen als Begleiterscheinung des täglichen Lebens, stattfindet (vgl. Bjørnåvold, 2001, S. 222; Straka, 2003, S. 249-252).
Doch was sind die Gründe dafür, dass dieses ursprüngliche und nach Dohmen als Grundform menschlichen Lernens bezeichnete informelle Lernen in den vergangenen Jahren eine derart herausragende Bedeutung im europäischen bildungspolitischen Kontext erlangt hat, dass es in gegenwärtigen Maßnahmen, wie dem 2007 beschlossenen Europäischen Qualifikationsrahmen (EQR) zur Transparenz und Abstimmung von Qualifikationen und den Vorschlägen eines Leistungspunktesystems für die berufliche Bildung (ECVET) zur Übertragung und Anrechnung von Qualifikationen, explizite Berücksichtigung findet?
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Angesichts tief greifender struktureller und dynamischer Veränderungsprozesse im ökonomischen, technologischen und gesellschaftlichen Bereich kommt einer qualitativ hochwertigen Bildung eine zentrale Rolle zu. Die Notwendigkeit diesen Herausforderungen, die die Qualifikationsanforderungen einer Gesellschaft nachhaltig beeinflussen, wirksam entgegenzutreten, begründet die Forderung nach einem kontinuierlichen Lernen über die gesamte Lebensspanne.
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Auch wenn bereits zahlreiche Beispiele und unterschiedliche Verfahrensweisen in Bezug auf die Erfassung informell erworbener Kompetenzen vorliegen und umgesetzt worden sind, so gibt es derzeit kein Instrument mit bedingungslosem Modellcharakter. Dies rührt daher, dass sich die diesbezügliche Problematik neben methodischen Aspekten zudem über politisch-institutionelle wie auch gesellschaftliche Dimensionen erstreckt, und sie durch die geforderte europaeinheitliche Vergleichbarkeit von Qualifikationen über vielfältige nationale Bildungssysteme hinweg, in ihrer Komplexität noch gesteigert wird. Daher steht im Mittelpunkt dieser Arbeit, diese komplexen Problembereiche darzustellen, zu analysieren und zu reflektieren, um als Grundlage für Ansatzpunkte und Ableitungen von Handlungserfordernissen auf dem Weg zur vergleichbaren Abbildung informeller Lernergebnisse dienen zu können.
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Doch was sind die Gründe dafür, dass dieses ursprüngliche und nach Dohmen als Grundform menschlichen Lernens bezeichnete informelle Lernen in den vergangenen Jahren eine derart herausragende Bedeutung im europäischen bildungspolitischen Kontext erlangt hat, dass es in gegenwärtigen Maßnahmen, wie dem 2007 beschlossenen Europäischen Qualifikationsrahmen (EQR) zur Transparenz und Abstimmung von Qualifikationen und den Vorschlägen eines Leistungspunktesystems für die berufliche Bildung (ECVET) zur Übertragung und Anrechnung von Qualifikationen, explizite Berücksichtigung findet?
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Angesichts tief greifender struktureller und dynamischer Veränderungsprozesse im ökonomischen, technologischen und gesellschaftlichen Bereich kommt einer qualitativ hochwertigen Bildung eine zentrale Rolle zu. Die Notwendigkeit diesen Herausforderungen, die die Qualifikationsanforderungen einer Gesellschaft nachhaltig beeinflussen, wirksam entgegenzutreten, begründet die Forderung nach einem kontinuierlichen Lernen über die gesamte Lebensspanne.
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Auch wenn bereits zahlreiche Beispiele und unterschiedliche Verfahrensweisen in Bezug auf die Erfassung informell erworbener Kompetenzen vorliegen und umgesetzt worden sind, so gibt es derzeit kein Instrument mit bedingungslosem Modellcharakter. Dies rührt daher, dass sich die diesbezügliche Problematik neben methodischen Aspekten zudem über politisch-institutionelle wie auch gesellschaftliche Dimensionen erstreckt, und sie durch die geforderte europaeinheitliche Vergleichbarkeit von Qualifikationen über vielfältige nationale Bildungssysteme hinweg, in ihrer Komplexität noch gesteigert wird. Daher steht im Mittelpunkt dieser Arbeit, diese komplexen Problembereiche darzustellen, zu analysieren und zu reflektieren, um als Grundlage für Ansatzpunkte und Ableitungen von Handlungserfordernissen auf dem Weg zur vergleichbaren Abbildung informeller Lernergebnisse dienen zu können.
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