Masterarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Sonstiges, Note: 1,8, Universität zu Köln (Institut für Afrikanistik und Agyptologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Unter Einbezug von historischen, politischen, soziologischen und kulturellen Aspekten soll der Fokus auf der Identitätskonstruktion durch Hip-Hop von ausschließlich WoC-Rapperinnen (WoC = Women of Color) in Deutschland liegen. So besteht eine Zielsetzung in der Erforschung, wie WoC-Künstlerinnen in Deutschland ihre eigene Identität erschaffen. Außerdem darin, inwiefern Hip-Hop-Musik ein Ausdrucksmittel ist, das dabei hilft, Selbstbewusstsein zu stärken und ein eigenes, positives Selbstbild zu kreieren. Es soll ebenso ergründet werden, wie WoC-Rapperinnen mit Unterdrückungs- oder Diskriminierungsprozessen in einer Mehrheitsgesellschaft umgehen. Mein Interesse gilt der Erforschung der Konstruktion musikbezogener Identität, der künstlerische Umgang mit Rassismus und Diskriminierung. So wird versucht, die Frage zu beantworten, inwiefern sich die Inhalte und die Sprache neuer Texte, wie "Afro Spartana (weil ich schwarz bin)" der Künstlerin Leila Akinyi, die im Mittelpunkt dieser Arbeit stehen soll, im Vergleich zu den Texten der Gruppe Sisters Keepers und ihrem Song "Mit Liebe und Verstand" verändert haben. Die zentralen Forschungsfragen dieser Arbeit lauten: Inwiefern hat sich der Inhalt und die Sprache des Textes "Afro Spartana (weil ich schwarz bin)" von Leila Akinyi im Vergleich zum Song "Mit Liebe & Verstand" der Gruppe Sisters Keepers verändert? Wie konstruieren die WoC-Künstlerinnen Leila Akinyi und Sisters Keepers durch Hip-Hop ihre Identität? Wie nimmt Leila Akinyi Diskriminierung auf Grund ihrer Hautfarbe oder Geschlechts wahr? Inwiefern bietet Hip-Hop für Leila Akinyi Identifikationsmöglichkeiten?Anfang der 1990er Jahre und nach Deutschlands 41-jähriger Teilung gab der Song "Fremd im eigenem Land" (1995) der Band "Advanced Chemistry" insbesondere denjenigen eine Stimme, die in der Nachwendezeit Opfer rassistischer Gewalt und der Diskriminierung wurden und deren Akzeptanz als deutsche Bürger seitens der Gesellschaft verweigert wurde. Erstmals rückte das Thema Rassismus und Diskriminierung in die deutsche Öffentlichkeit. Es liegen sechs Jahre zwischen der ersten kommerziell relevanten Veröffentlichung der Gruppe "Advanced Chemistry" und dem im Jahr 2001 veröffentlichten Song "Adriano (Letze Warnung)" der Band "Brothers Keepers", deren Song die Ermordung des Mosambikaners Alberto Adriano durch Neonazis zum Gegenstand hatte.
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