Die Musikliebe Friedrichs II. von Preußen, besonders sein eigenes Flötenspiel, prägen die Erinnerung an diesen Herrscher bis heute. Der Bau der heutigen Staatsoper Unter den Linden gehörte zu seinen ersten Projekten als junger König. Er komponierte und entwarf Szenarien für Opern, suchte Sänger dafüraus und ließ die berühmte Tänzerin Barbarina entführen. In Sanssouci und im neuen Palais richtete er schön ausgestattete Musikzimmer in seinen Suiten ein. Lange Zeit hat man darin lediglich ein persönliches Interesse sehen wollen und gemeint, beim empfindsamen Musizieren in kleiner Runde erhole sich der König von Pflicht und Krieg. Mittlerweile weiß man: Bei einem Fürsten ist fast nichts privat, schon gar nicht die Musik. Vielmehr diente sie derRepräsentation von Macht, Reichtum und Majestät, dem Aufbau eines Images und der Verbreitung programmatischer Überzeugungen. All das trifft auch für Friedrich II. zu. Anhand der Kammerkonzerte, der Oper und den sommerlichen Festen zeigt dieses Buch, wie vielfältig und bewusst Friedrich dieMusik zu nutzen versuchte. Immer fest im Blick: der eigene Nachruhm.
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