Liegt der Verdacht einer Kindeswohlgefährdung vor, gilt es für ab-klärende Sozialarbeitende eine fundierte Erfassung der Gefährdung vorzunehmen. Diese Einschätzung sollte auf einer mehrdimensionalen Betrachtungsweise basieren: Das heisst, die Lebenswelt des Kindes und seines sozialen Umfeldes einzubeziehen sowie deren Risiko- und Schutzfaktoren zu erfassen. Eine professionelle Gefährdungseinschät-zung zeichnet sich durch ein systemisches und diagnostisches Vorgehen aus. Das Fachwissen über rechtliche Aspekte des Kindesschutzes ist dabei ebenso bedeutend wie die stetige Reflexion des Selbst- und Handlungsverständnisses. Daraus wird offensichtlich, mit welcher grossen Verantwortung abklärende Fachpersonen Gefährdungen früh-zeitig erkennen, bewerten und verhältnismässig handeln müssen. Die vorliegende Arbeit soll aufzeigen, über welche Fachkompetenzen Sozial-arbeitende beim Abklärungsprozess einer Kindeswohlgefährdung ver-fügen sollten, welchen Beitrag ausgewählte Hilfsmittel dabei leisten können und in welchen Bereichen Handlungsbedarf in Bezug auf die Qualitätssicherung der Kindesschutzarbeit besteht.
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