Mia Oberländer erzählt in Anna von drei Generationen aussergewöhnlich grosser Frauen. Mit ihrer Andersartigkeit gehen die drei Annas unterschiedlich um, was auch ihre Beziehungen untereinander prägt. In virtuosen Bildern und mit subtilem Humor erzählt Mia Oberländer vom Gross- und Anderssein in unserer kleinkarierten Welt.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensentin Martina Knoben zeigt sich überaus angetan von Mia Oberländers Graphic Novel "Anna", mit der die junge Zeichnerin alle Möglichkeiten des Mediums ausschöpfe. Oberländers Ausdruck bestehe insbesondere in der direkten Visualisierung "gefühlter Wahrheiten", etwa dem Empfinden, zu groß für diese Welt zu sein - so groß, dass man kaum ins eigene Elternhaus hineinpasst, oder so groß, dass ein einziger Schritt ausreicht, um vom Berggipfel ins Tal hinunter zu schreiten, erläutert die Kritikerin. So geht es den drei Annas, lesen wir - Großmutter, Mutter und Tochter, jeweils eine größer als die andere. Oberländer springt zwischen ihren Geschichten und verschiedenen Zeitebenen hin und her, wobei unterschiedliche Farbgebungen die Orientierung erleichtern. Ihren teils sehr humorvollen Zeichnungen, so Knoben, sieht man nicht nur das Talent, sondern auch die Freude am eigenen Handwerk an, wodurch die oftmals doch recht schwermütige Erzählung an Leichtigkeit gewinne. Knoben freut sich schon aufs nächste Werk der Autorin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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