Negative Campainging und Dirty Campaigning sind Modebegriffe geworden. Medienvertreter verwenden sie in Bausch und Bogen, Repräsentanten und Manager politischer Parteien machen sie ihren Mitbewerbern zum Vorwurf. Eine inhaltliche Definition allerdings fehlt, vielmehr wird die Schmutzkübelkampagne - je nach Perspektive und Situation - einer Gefälligkeitsinterpretation zugeführt. Was vom Angreifer als sachliche, faktenbasierte Kritik dargestellt wird, kann mitunter vom Angegriffenen als unterste Schublade tituliert werden. Der Autor versucht im vorliegenden Buch eine Definition der Begriffe des im Zuge der gebräuchlichen Verwendung generell dämonisierten Negative Campaignings. Der Umstand, dass darunter neben jeder sachlichen Kritik auch moralisch bedenkliche bis illegale Wahlkampfpraktiken ihren Platz finden müssen, spannt freilich einen weiten Bogen. Anhand konkreter Kriterien kategorisiert der Autor daher unterschiedliche Kampagnentools. Eine Reihe ausgewählter Beispiele aus vergangenen Wahlauseinandersetzungen macht dabei die theoretische Abgrenzung plastischer und zeigt die Praxisrelevanz.