Eduard Spranger, führender Theoretiker der geisteswissenschaftlichen Pädagogik, hat - vom Kaiserreich bis in die Bundesrepublik - die Erziehungswissenschaft in Deutschland entscheidend mitgeprägt. Diese Untersuchung geht der Frage nach, inwieweit es einen inneren Zusammenhang zwischen der politischen Biographie Sprangers und seinem erziehungswissenschaftlichen Werk gibt und ob dieser Zusammenhang zwar potentiell angelegt, jedoch nicht zwingend ist. Dabei werden Sprangers theoretische Grundlegung der Erziehungswissenschaft, seine deutschnationale Staatspädagogik, seine Haltung zu "Deutschtum", Militär und Krieg sowie seine politischen Positionen kritisch beleuchtet. Das Hauptaugenmerk des Autors liegt auf Sprangers Unterstützung des NS-Regimes und seinem Umgang damit nach 1945.
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