Inhaltsangabe:Einleitung: Kaum ein anderer Ansatz hat in den letzten Jahren eine solche Aufmerksamkeit in der betriebswirtschaftlichen Praxis erlangt wie das Business Reengineering. Von seinen Befürwortern als modernes Organisationskonzept gefeiert, wird es von Skeptikern als eine flüchtige und inhaltslose Modeerscheinung abgetan. Dies kann zum einen dadurch erklärt werden, daß das Konzept in seiner heutigen Form erst seit Anfang der neunziger Jahre propagiert wird, zum anderen handelt es sich originär um ein Produkt von Unternehmensberatungen, das erst zögerlich Eingang in die akademische Diskussion findet und somit von Seiten der wirtschaftswissenschaftlichen Theorie (noch) nicht "abgesegnet" ist. In der Mehrzahl der zu diesem Themenkomplex veröffentlichten Beiträge wird daher auf eine theoretische Fundierung verzichtet, Ziele und Inhalte des Konzepts werden meist "nur" anhand erfolgreicher Praxisbeispiele von Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen veranschaulicht. Diesem Mangel soll durch die vorliegende Diplomarbeit entgegengewirkt werden. Anhand der Ergebnisse einer theoretischen Fundierung soll untersucht werden, inwieweit sich Business Reengineering auf eine ganze Branche anwenden läßt, und ob dies auch geschehen ist. Hierzu bietet sich im besonderen Maße die Airlinebranche an. Dieser Wirtschaftszweig hat zu Beginn der neunziger Jahre aus vielfältigen Gründen hohe Verluste eingeflogen, was die meisten Airlines dazu veranlaßte, umfangreiche Maßnahmen wie eine Neustrukturierung von Arbeitsabläufen, Kostensenkungsprogramme, vielfältige Kooperationen und eine stärkere Ausrichtung an der Nachfrage einzuleiten. Wie die Untersuchungen in dieser Arbeit noch zeigen werden, stehen die meisten dieser Maßnahmen im Einklang mit dem Business-Reengineering-Ansatz. Auffällig ist auch die zeitliche Übereinstimmung zwischen den hier genannten branchenweiten Aktivitäten und der verstärkten Anwendung des Konzepts. Es erscheint daher reizvoll, das Business-Reengineering-Konzept vor dem Hintergrund der speziellen Wettbewerbssituation und den Spezifika der Airlinebranche zu diskutieren und zu überprüfen, ob es in der Praxis bewußt (oder auch unbewußt) angewendet wurde. Wegen der Komplexität des Themas war eine Beschränkung auf die inhaltlichen Schwerpunkte des Ansatzes nötig. Aspekte, die sich der Implementierungsproblematik beim Business Reengineering widmen und eher dem Themenkomplex des Change Management zuzuordnen sind, werden daher bewußt ausgegrenzt. [...]
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