Diplomarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 1, , Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird aufgezeigt, welchen Einfluss Stigmatisierung auf HIV Testverhalten und die damit verbundenen Gesundheitschancen sexueller Minderheiten hat, wie Betroffene mit Stigmatisierung umgehen und welche Bewältigungsstrategien im Alltag angewendet werden können, um ein psychisch und physisch gesundes Leben führen zu können. Als 1981 erstmalig Fälle von AIDS auftraten, etablierte sich in den Köpfen der Gesellschaft ein neues Krankheitsbild, das weitgehend mit Angst und Ablehnung vor und gegen die Betroffene behaftet war. Nicht nur, weil durch die damaligen wenig vorhandenen medizinischen Kenntnisse und Therapeutika die Diagnose HIV und AIDS sehr eng mit dem Tod in Verbindung stand, sondern auch durch das erstmalige auftreten in bestimmten Randgruppen wie Homosexuelle, Sexarbeiterinnen und Drogenabhängige, manifestierte sich die Ablehnung gegen solche sehr schnell in den Köpfen der Gesellschaft, da zumal es gesellschaftlich verpönt war, zu solchen Randkreisen dazu zugehören beziehungsweise überhaupt in Kontakt zu sein, andererseits war und ist teilweise heute noch die Angst zu groß durch Kontakt, in welcher Form auch immer, sich anzustecken und zu sterben. Jedoch dank durch intensiver Forschung in der Medizin, ist HIV heute nicht mehr tödlich. Dennoch ist das Bild des Todes, welches mit HIV und AIDS in Verbindung gebracht wird, bei vielen Nicht-Betroffenen in den Köpfen fest verankert, was wiederum häufig Abneigung, Ausgrenzung und Diskriminierung gegenüber Betroffenen auslöst. Welchen psychischen Belastungen Betroffene damit ausgesetzt sind, wie sich das auch auf die physische Gesundheit auswirkt und welche Strategien der Stigmatisierungsbewältigung es für Betroffenen gibt beziehungsweise welche unbewusst angewendet werden, wird in dieser Arbeit vom Autor dargelegt.
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