In der ersten Dekade nach der Jahrtausendwende wurde das im europäischen Vergleich gut bewertete deutsche Diplomstudium der Sozialen Arbeit den Vorgaben des Bologna-Prozesses unterworfen. Die Umstellung der Ausbildung auf Bachelor- und Master-Abschlüsse wurde von den Ausbildungsstätten mit unterschiedlichem Engagement umgesetzt und dauerte einige Jahre. Mit der geänderten Struktur wurde auch Einfluss auf die Qualität und den Praxisbezug genommen. Einer steigenden Nachfrage nach Fachkräften wurde in diesen Jahren sowohl mit der Erhöhung der Kapazitäten als auch mit einer vermehrten Zulassung privater Ausbildungsstätten begegnet. Nach wie vor unbefriedigend gelöst sind die tarifrechtlichen Zuordnungen der mittlerweile gar nicht mehr so neuen Abschlüsse und der in ihrem Schatten entstandenen Assistenzsysteme. Die Autoren des vorliegenden Bandes ziehen eine kritische Bilanz und belegen, dass sich sowohl die Bedingungen des Studiums als auch die Rahmungen für die Praxis sukzessive verschlechtert haben.
»Das Buch 'Soziale Arbeit in der Spaltung' erhält eine absolute Leseempfehlung. Gerade als Studierende(r) der Sozialen Arbeit scheinen mittlerweile viele Prozesse "hinter den Kulissen" kaum noch greifbar zu sein. Doch dieses Buch bringt Licht ins Dunkel.« Steven Biere, socialnet.de, 27.9.2022 »Eine schlüssige und spannende Untersuchung, verbunden mit einem konstruktiv-kritischen Aufruf, hier etwas am System zu verbessern.« Stefan Teplan, neue caritas, 18/22