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Wenn die Pastoraltheologie die eigene Wissenschaftsgeschichte zum Thema gemacht hat, dann ging es dabei spätestens seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil vor allen Dingen um Abgrenzung: Ein Fach, das sich per definitionem damit beschäftigt, worin kirchliche (bzw. christliche oder auch allgemein menschliche) Praxis in der Gegenwart besteht und was daraus noch werden soll, konnte auf der Basis der konzilstheologischen Schwerpunktverlagerungen schlecht anders verfahren, als seine früheren Formate nicht nur als überholt, sondern im Grundsatz als problematisch zu kennzeichnen. Eine solche…mehr

Produktbeschreibung
Wenn die Pastoraltheologie die eigene Wissenschaftsgeschichte zum Thema gemacht hat, dann ging es dabei spätestens seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil vor allen Dingen um Abgrenzung: Ein Fach, das sich per definitionem damit beschäftigt, worin kirchliche (bzw. christliche oder auch allgemein menschliche) Praxis in der Gegenwart besteht und was daraus noch werden soll, konnte auf der Basis der konzilstheologischen Schwerpunktverlagerungen schlecht anders verfahren, als seine früheren Formate nicht nur als überholt, sondern im Grundsatz als problematisch zu kennzeichnen. Eine solche Hermeneutik des Bruchs hat in der Pastoraltheologie zur Musealisierung ihrer Vergangenheit geführt. Neuere sozial- und frömmigkeitsgeschichtliche Forschungen fordern demgegenüber zu einer Blickveränderung auf die Fachgeschichte heraus.
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Autorenporträt
Michael Lohausen, Dr. theol., geb. 1976, studierte Katholische Theologie in Bonn und Würzburg. Er war bis 2015 als Referent in der Erwachsenenbildung und als Ehrenamtlichenkoordinator beim Malteser e.V. und bis 2018 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Pastoraltheologie und Homiletik an der Universität Würzburg beschäftigt.