In Folge der nach 2007 stark angestiegenen Weltmarktpreise für landwirtschaftliche Güter hat das wirtschaftliche und gesellschaftliche Interesse an der globalen Agrarerzeugung erheblich zugenommen. Inwiefern landwirtschaftliche Nutzflächen wieder zu interessanten Investitionsobjekten geworden sind, wird ebenso diskutiert wie die sozialen Folgewirkungen agrarstruktureller Veränderungen. Die Arbeit setzt hier an und konzentriert sich dabei auf den Vergleich zweier Schwellenländer mit bedeutendem Agrarsektor, Brasilien und Kasachstan. Basierend auf Literatur- und Datenrecherchen sowie selbsterhobenen Daten in Brasilien wird der Frage nachgegangen, in welchen regionalen und historischen Kontexten Agrarinvestitionen in diesen beiden Ländern stattfanden, durch welche Produktionsbedingungen sie charakterisiert sind und mit welchen Erwartungen und Reaktionen Investoren konfrontiert werden. Insbesondere bearbeitet der Autor die Frage, in welchem Verhältnis Groß- und Kleinbetriebe in den beiden Ländern zueinander stehen.