Die Chronische Myelomonozytäre Leukämie ist eine hämatologische Neoplasie, die aufgrund einer klonalen Entartung der hämatopoetischen Stammzelle entsteht. Als Erstmanifestation der Erkrankung zeigt sich eine Erhöhung der Monozytenzahl im peripheren Blut. Neben der Proliferation der Zellen liegt meist auch eine dysplastische Hämatopoese vor. Die Diagnostik der CMML ist wegen der Heterogenität des klinischen, hämatologischen und morphologischen Erscheinungsbildes und der fehlenden spezifischen zytogenetischen Veränderungen schwierig. Neben der Abgrenzung zu anderen hämatologischen Neoplasien müssen reaktive Monozytosen vor der Diagnosestellung ausgeschlossen werden. Monozyten sind aufgrund ihrer immunologischen Funktion bei einer Vielzahl von entzündlichen und chronischen Prozessen sowie auch bei Tumorerkrankungen vermehrt. In der vorliegenden Forschungsarbeit wurde untersucht, ob die durchflusszytometrische Analyse der CD56 Expression auf Monozyten beim Bestehen einer absoluten Monozytose im peripheren Blut geeignet ist, um die reaktive Zellvermehrung von klonalen Prozessen abzugrenzen. Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit Andrea Hauser, MSc und Dr. Karl Schrattbauer durchgeführt.