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Produktdetails
  • Verlag: persona verlag
  • Seitenzahl: 154
  • Deutsch
  • Abmessung: 200mm
  • Gewicht: 232g
  • ISBN-13: 9783924652333
  • ISBN-10: 3924652333
  • Artikelnr.: 14055222

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Autorenporträt
Michail Kozyrew (1982-1942) stammt aus Litoslawl. Nach journalistischen Anfängen siedelte er 1915 nach Moskau über und gehörte später zur Literaturszene der zwanziger Jahre. Er verfasste groteske, satirische Erzählungen sowie einen Detektivroman. 1930 als "bourgeoiser Schriftsteller" gebrandmarkt, schrieb er fortan nur noch für die Schublade. Sein Name verschwand aus den Nachschlagewerken. 1941 wurde Kozyrew verhaftet. Ein Jahr darauf starb er in einem Lager in der Nähe von Saratow.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Michail Kozyrew habe seine Gulliver-Fortschreibung im Jahr 1936 gewissermaßen im inneren Exil geschrieben, weiß Rezensent Ralph Dutli, sechs Jahre nachdem er als "bourgeoiser Schriftsteller" aus allen Schriftstellerverbänden ausgeschlossen wurde, und sechs Jahre, bevor er im Gefängnis starb. Auf Russisch habe das Buch erstmals 1991 erscheinen können. Gulliver bei Kozyrew, referiert Dutli, mss vor der englischen Kirche fliehen und gerät nach "Juberallija", einem Land, das sehr nach Hitlerdeutschland riecht, aber auch schon im Wortstamm ein "Überall" markiert. Überall, wo ähnliche Polizeistaaten und Hitler und Stalin ähnliche "grausame und lüsterne Greise" herrschen. Erkennbar baue Kozyrew auch sowjetische "Gewohnheiten und Bräuche" in seine allgemeine "Verballhornungsphantasie" ein. An literarischem Rang, so der Rezensent, könne sich Kozyrews Gulliver-Roman zwar nicht mit den großen Antiutopien eines Smjatin oder Platonow messen, hingegen schon, wenn es um "Kuriositäten, Ungereimtheiten und Absurditäten", und nicht zuletzt um weitere "Ubu-Rois" gehe. Lesenswert meint Ralph Dutli.

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