Der Fotograf und Politaktivist Miklós Klaus Rózsa (_1954) wurde jahrelang von der Schweizerischen Bundespolizei, Kantonspolizei und Stadtpolizei Zürich überwacht. Seine Fotografien sowie die von 1971 - 1989 über ihn angelegten Staatsschutzakten bilden die Grundlage des Buches. Christof Nüssli und Christoph Oeschger stellen der staatlichen Textproduktion die Bilder des Überwachten gegenüber. Das Collagieren dieser Quellen ergibt neue Bilder, die die Geschichte einer für die Schweiz politisch bewegten Zeit zeigen. Die beiden Erzählstränge könnten gegensätzlicher nicht sein. Auf der einen Seite stehen die Bilder von Rózsa, welche die Ereignisse aus der Mitte der Bewegung heraus dokumentieren: Zürcher Jugendbewegung der 1980er Jahre. Auf der anderen Seite veranschaulichen die Überwachungsakten den distanzierten und oft verständnislosen Blick der Polizei auf die Geschehnisse. Durch die Montagetritt der Konflikt zwischen den Bildern Rózsas und den Texten des Staatsschutzes deutlich hervor. Beobachtung und Gegenbeobachtung treffen aufeinander. Die Publikation erscheint in Kooperation mit cpress, Zürich.