Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,7, Universität Duisburg-Essen, Veranstaltung: Propädeutikum: Was ist Herrschaft?, Sprache: Deutsch, Abstract: Augustinus „Zwei-Reiche-Lehre“, das himmlische und das irdische Reich, impliziert eine Entwertung der Weltlichkeit. Der irdische Frieden wird für die Gläubigen zwar als nützlich angenommen, jedoch ist dieser Zustand nicht primär erstrebenswert. Vielmehr postuliert Augustinus einen „himmlischen Frieden“, welcher über die Erlösung des Einzelnen erreicht werden kann. Die irdische Existenz dient lediglich als Übergang zum Reich Gottes. Hierbei werden der Weltstaat und die entsprechenden Institutionen als Instrumente genutzt. Augustinus Vorstellung vom Übergang des Weltstaates zum Gottesstaat durchbricht das platonische Kreisdenken und bringt eine lineare Geschichtsdeutung zum Ausdruck. Dabei wurden entscheidende Impulse für ein Denken in Fortschrittskategorien gesetzt, womit Geschichte als ein „fortschreitender Prozess“ interpretierbar wird.