Barneys Cremaster Cycle stellt Grenzen kunstwissenschaftlicher Disziplinen und kulturbetrieblicher Strukturen grundlegend in Frage. Dabei sind die Herausforderungen, denen sich das kulturelle Umfeld gestellt sieht, in hohem Maße im Kunstwerk selbst zu verorten. Die Autorin Miriam Dagan behandelt in der Untersuchung des Cremaster Cycle folgende Fragestellungen: Welche Herausforderungen stellt Barney an sein kulturelles Umfeld und wie macht er das? Wie schafft er es, die werkimmanente Ebene und die empirische Welt miteinander zu verweben? Wie genau entweicht seine Kunst einer disziplinären Einordnung und konventioneller kritischer Analyse? Inwieweit hängt Barneys werkimmanente Selbstinszenierung und künstlerische Selbstpositionierung mit seinem Star-Status im Kunstbetrieb zusammen? Wie verwebt Barney Motive und Medien, Form und Inhalt miteinander? Die Struktur der Arbeit ist vom Rhizomkonzept der Philosophen Deleuze und Guattari inspiriert. Das Buch richtet sich an Kulturwissenschaftler und -manager, Kunst- und Filminteressierte, und selbstverständlich an Matthew Barney Fans.