Wahre Männer müssen kämpfen und "ihre" Frauen beschützen. Solche Ideale haben in Krisen- und Konfliktzeiten Hochkonjunktur. Dieses Buch zeigt wie es gelingt, Männlichkeitsvorstellungen zu schaffen, die sich von Nationalismus, Gewalt und Sexismus abgrenzen und die sich nicht im "luftleeren Raum" bewegen. Die Autorin untersucht dies anhand von zivilgesellschaftlichen Friedensprojekten in Bosnien-Herzegowina, Serbien und Kroatien. Männlichkeitsideale sind nicht nur für Friedens- und Konflikttheorien relevant, sondern auch für die Praxis des Peacebuilding. Die Autorin legt gender- bzw. männlichkeitsorientierte Gütekriterien vor. Sie erprobt ein Modell der Evaluation von Friedensarbeit, das über eine reine Orientierung an Wirkungen hinausgeht.
Der Inhalt<
- Krieg und Geschlecht - Konsequenzen für die Praxis
- Gütekriterien für eine Männlichkeitsperspektive in der Friedensarbeit
- Modell zur theoriebasierten Evaluation von Friedensarbeit
- Die Zerfallskriege Jugoslawiens aus gendertheoretischer Sicht
- Wehrdienstverweigerung: Gewaltfreiheit und Sexualität
- Kriegsveteranen in der Friedensarbeit
- Kunst auf der Straße
- Intersektionale Verschiebungen entlang der Achsen Nation, Geschlecht und Heteronormativität
Die Zielgruppen
- Studierende und Wissenschaftler/innen aus den Bereichen Sozialpsychologie, Genderforschung sowie Friedens- und Konfliktforschung.
- Praktiker/innen aus den Bereichen Peacebuilding, Gender Mainstreaming, Gewaltprävention und Evaluation
Die Autorin
Dr. Miriam Schroer-Hippel ist Psychologin und Sozialwissenschaftlerin an der Arbeitsstelle Jugendgewaltprävention bei der Camino - Werkstatt für Fortbildung, Praxisbegleitung und Forschung im sozialen Bereich gGmbH.
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