Mirjam Rabe hat Erinnerungen an das Weiterleben ihres Vaters nach einem Zusammenbruch literarisch verarbeitet. In einer ganz eigenen Sprache und Sprachbildern ohne Klischees schildert sie eine von Verwandlung und Abschied geprägte Zeit ihrer Jugend. Sie nimmt die Leser:innen ganz in das Beziehungsgeschehen hinein und zeigt damit nicht nur ihr eigenes Ringen mit der geistig veränderten Persönlichkeit ihres Vaters, sondern auch, dass Erfahrungen mit Behinderung nicht nur als Mangel, sondern auch als Bereicherung erlebt werden können. Mit ihrer Geschichte berührt die Autorin Fragen, die uns alle…mehr
Mirjam Rabe hat Erinnerungen an das Weiterleben ihres Vaters nach einem Zusammenbruch literarisch verarbeitet. In einer ganz eigenen Sprache und Sprachbildern ohne Klischees schildert sie eine von Verwandlung und Abschied geprägte Zeit ihrer Jugend. Sie nimmt die Leser:innen ganz in das Beziehungsgeschehen hinein und zeigt damit nicht nur ihr eigenes Ringen mit der geistig veränderten Persönlichkeit ihres Vaters, sondern auch, dass Erfahrungen mit Behinderung nicht nur als Mangel, sondern auch als Bereicherung erlebt werden können. Mit ihrer Geschichte berührt die Autorin Fragen, die uns alle angehen: Was bleibt, wenn die Fähigkeiten und Eigenschaften, mit denen man sich selbst oder einen anderen Menschen identifizierte, verloren gehen? Wie verändert sich die Haltung zum Leben, wenn die Einsicht in die Verletzlichkeit und Verlierbarkeit all dessen, was einem wichtig ist, akzeptiert und umarmt wird?
Mirjam Rabe hat in der Philosophie zu Grundfragen der Inklusion promoviert und als Übersetzerin und Herausgeberin gearbeitet. Für ihr hier vorliegendes erstes biografisch-literarisches Werk erhielt sie eine Förderung der Kulturstiftung Thüringen. Mit ihrem Mann und ihren drei Kindern lebt sie in Jena und arbeitet dort als evangelische Gemeindepädagogin.
Inhaltsangabe
1 AUFBRUCH Loslassen Wie durch Glas Zwischen Ich und Du Eine fließende Wand Die Blicke der Anderen Was bleibt Jenseits der Rollen Kein Mangel mehr 2 IN EIN GELÖSTERES SEIN Im Garten Die Linien In den weißen Räumen Nirgends wird Welt sein … Der Schmerz in Gedanken Durch uns hindurch Wo das Licht sich sammelt Stille Nacht Mit geöffneten Armen 3 ENTLANG DER GRENZE Schutzlos Die Erde unter uns Bonum est confidere Auf der regennassen Straße Ich bring' dir die Bilder Der Himmel, sichtbar Aus der Ferne Was siehst du? 4 ABSCHIED Da kein Tod mehr wird sein "Ich kann dich nicht sehen." Dunkle Zweige Das Leise Wegsegen Durch jenen Spalt Licht, mich umspülend
1 AUFBRUCH Loslassen Wie durch Glas Zwischen Ich und Du Eine fließende Wand Die Blicke der Anderen Was bleibt Jenseits der Rollen Kein Mangel mehr 2 IN EIN GELÖSTERES SEIN Im Garten Die Linien In den weißen Räumen Nirgends wird Welt sein … Der Schmerz in Gedanken Durch uns hindurch Wo das Licht sich sammelt Stille Nacht Mit geöffneten Armen 3 ENTLANG DER GRENZE Schutzlos Die Erde unter uns Bonum est confidere Auf der regennassen Straße Ich bring' dir die Bilder Der Himmel, sichtbar Aus der Ferne Was siehst du? 4 ABSCHIED Da kein Tod mehr wird sein "Ich kann dich nicht sehen." Dunkle Zweige Das Leise Wegsegen Durch jenen Spalt Licht, mich umspülend
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