Diese Arbeit hat das Ziel, die Rolle von Gefühlen in der Tugendethik des Aristoteles und im Rahmen der Moraltheorie von Martha Nussbaum näher zu untersuchen. Dabei geht es unter anderem um folgende Fragen: Welche Auffassung hat Aristoteles von einem guten Leben und welche Fähigkeiten nennt er, die ein menschliches Leben als solches ausmachen? Des Weiteren wird in der vorliegenden Arbeit der Frage nachgegangen, warum Gefühle für Gerechtigkeit wichtig sind. Dies soll anhand des Fähigkeitenansatzes von Nussbaum geschehen, der als globales Instrument der Gerechtigkeit entwickelt wurde. Im letzten Teil geht es um die Bestimmung einer Gefühlskultur, die politisch liberale Prinzipien unterstützen und stabilisieren soll. Dabei spielen die Gefühle "Liebe" und "Mitgefühl" eine besondere Rolle.