Masterarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Pädagogik - Berufserziehung, Berufsbildung, Weiterbildung, Note: 1,3, Universität Hamburg (Erziehungswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen dieser Arbeit soll Aufschluss darüber gegeben werden, welche Voraussetzungen eine Lehr-Lern-Situation grundsätzlich erfüllen muss, um Fehler im Sinne einer Fehlerkultur zuzulassen und diese konstruktiv nutzen zu können. Des Weiteren geht es darum, eine Verbindung zwischen beruflichem Lernen und der Implementierung einer Fehlerkultur aufzuzeigen und daraus erkenntlich zu machen, ob und inwiefern ausgewählte Lerntheorien zur Umsetzung einer Fehlerkultur beitragen können.Neue gesellschaftliche Anforderungen verändern auch im berufsschulischen Kontext die Vorstellungen darüber, was für die Ausbildung junger Menschen gut ist und wie dieser Zustand erreicht werden kann. Ständige Überarbeitungen der Curricula, Zusammenlegungen von Schulformen und Abwandlungen der Unterrichtsfächer in Lernfelder sind nur ein Teil dieses qualitativen Wandels. Ein wesentlicher Fokus wird auf die unterrichtliche Entwicklung bezüglich des sozialen Lernklimas gelegt. Dazu gehören die Förderung von Zusammenarbeit unter den Schülerinnen und Schülern sowie die Anleitung zum selbstständigen Arbeiten und Bewältigen von Problemstellungen. Das Konzept der Fehlerkultur findet innerhalb dieses Wandels vermehrt Gehör. Die Umsetzung von Fehlervermeidungsstrategien zum Erzielen größerer Erfolge scheint nicht grundlos überholt. Dass jedem Menschen in unserem Umfeld, eingeschlossen unserer selbst, bereits der ein oder andere Fehler unterlaufen ist, zeigt keine gesellschaftliche Ausnahme. Lernen bedeutet im schulischen Zusammenhang auch immer wieder Fehler zu begehen und in diesem Ursprung liegt das Potential der Implementierung einer Fehlerkultur.Die Verfechter einer Fehlerkultur sehen ihre elementare Begründung darin, dass das Lernpotential aus dem konstruktiven Umgang mit einem Fehler bislang unterschätzt worden ist. Zusätzlich gibt es Argumentationen darüber, dass der richtige Umgang mit Fehlersituationen entwicklungsförderlich für das soziale Ich der Schülerinnen und Schülern sowie für das gesamte Lernklima innerhalb der Klassengemeinschaft sein kann. Heutzutage sind Reaktionen auf Fehlersituationen in Form von Bloßstellen oder Disziplinieren im Sinne von blamablem Korrigieren des eigenen Fehlers an der Tafel nicht mehr der Regelfall. Trotzdem werden Fehler heutzutage noch häufig ignoriert, missverstanden oder als Anreiz einer milderen Disziplinierung gesehen. Es gibt viele Wege, Lern- und Erkenntnisprozesse bei den Schülerinnen und Schülern einzuleiten und zu steuern.
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