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Die Fotoserie SUBRAUM von Johannes Naumann, Gregor Sailer und Stefan Tuschy ist 2005 im Ruhrgebiet entstanden. Die unterirdischen Räume, die das Künstlerkollektiv in farbigen Bildern festgehalten hat, sind normalerweise nicht frei zugänglich und werden gleichsam der Öffentlichkeit zurückgegeben. Der forschende Kamerablick durchmisst nüchtern menschenleere Räume und lotet deren Funktionalität aus, verfolgt endlose Korridore, fasst perspektivische Fluchten und monolithische Formen und zeigt kompositorisches Kalkül, wenn sich Maschinen, Tunnelsysteme, Aufbewahrungshilfen, Möblierungen und…mehr

Produktbeschreibung
Die Fotoserie SUBRAUM von Johannes Naumann, Gregor Sailer und Stefan Tuschy ist 2005 im Ruhrgebiet entstanden. Die unterirdischen Räume, die das Künstlerkollektiv in farbigen Bildern festgehalten hat, sind normalerweise nicht frei zugänglich und werden gleichsam der Öffentlichkeit zurückgegeben. Der forschende Kamerablick durchmisst nüchtern menschenleere Räume und lotet deren Funktionalität aus, verfolgt endlose Korridore, fasst perspektivische Fluchten und monolithische Formen und zeigt kompositorisches Kalkül, wenn sich Maschinen, Tunnelsysteme, Aufbewahrungshilfen, Möblierungen und Architektur im Bild zu abstrakten Konfigurationen verwandeln, die das rein fotografische Porträt der Region überschreiten. Die abgelichteten Räume geben eine Realität preis, die unbemerkt in der Tiefe und fernab des gewohnten quirligen Großstadtlebens existiert. Eine Dimension, die überall das Leben am Laufen hält. Die Architektur sowie die gedämpfte Atmosphäre dieser so modernen Räume und zivilisatorischen Errungenschaften sind durch ihren Nutzen bestimmt: Es sind Orte der Lagerung, der Archivierung, des Schutzes und der Technik deren Stimmung an die Psychoanalyse Sigmund Freuds, an Carol Reeds Wien der Nachkriegszeit im „Dritten Mann“ und an das „Schweigensreich Österreich“, wie der Literat Gerhard Roth einmal seine Heimat bezeichnet hat, erinnern.
Die im Ruhrgebiet dokumentierten Räume von Johannes Naumann, Gregor Sailer und Stefan Tuschy sind normalerweise nicht frei zugänglich. Es ist die hermetisch abgeschlossene Welt der Archive, Bunker, der Stauräume und Tunnelsysteme, die als Lebensadern verborgen unser modernes Leben am Pulsieren halten. Mit forschendem Kamerablick und kompositorischem Kalkül vermessen sie diese versteckte Welt und entdecken eine Ästhetik des Funktionalen: monolithische Formen, endlose Korridore und Regalmeter, perspektivische Fluchten und die ganz spezifische Farbpalette der Gebrauchsgegenstände. Diese buchstäblich untergründigen Orte werden in der Präsentation von Architektur zumeist ausgespart. Naumann / Sailer / Tuschy bringen diese gleichsam verdrängten Orte der Lagerung, der Speicherung, des Schutzes und der Technik in kühl neutralen Bildern ans Licht.