Der Vergleich von Ost und West in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ist auch fast zwei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung von DDR und BRD ein Thema in Deutschland. Immer wieder entfacht vor allem eine politische Diskussion über die unterschiedlichen Identitäten. Welchen Einfluss haben die Printmedien als ein Instrument der Meinungsbildung in dem komplizierten Verschmelzungsprozess zweier Staaten? Die Autorin Nadine Annika Buczek wirft einen < Blick über die Mauer >. Sie untersucht das Bild der westdeutschen Tagespresse über den Osten Deutschlands vor und nach der deutschen Wiedervereinigung. Mittels einer fundierten empirischen Untersuchung ausgewählter Tageszeitungen wird die Berichterstattung über die DDR und die heutigen neuen Bundesländer im Zeitverlauf analysiert. Die Autorin geht dabei einführend auf die historischen Faktoren für die Spaltung und spätere Wiedervereinigung Deutschlands ein und gibt einen Überblick über die Theorien der medialen Wirklichkeitskonstruktion sowie die journalistischen Rahmenbedingungen, insbesondere für die Tätigkeit der DDR-Korrespondenten in der BRD. Das Buch richtet sich an Sozialwissenschaftler, Journalisten und Medienunternehmen.