Im Rahmen der Arbeit wird mit Hilfe eines empirischen Zugangs der Blick auf berufsbezogene Überzeugungen gerichtet, die Lehramtsstudierende zu Beginn ihres Studiums explizit im Hinblick auf Klassenführung inkorporiert haben. Dies ist von zentraler Bedeutung, da diese Überzeugungen, in Form von Idealvorstellungen und Alltagstheorien im Rahmen der eigenen Schulzeit aufgebaut werden und den späteren Professionalisierungsprozess maßgeblich beeinflussen. Entsprechend geht die Arbeit von der Annahme aus, dass aus Überzeugungen Denkmuster zum Unterricht, zu Schüler_innen oder zu dem eigenen Lehrer_innenhandeln entstehen, die wiederum prädiktiv für alle Dimensionen der Unterrichtsqualität sind. Diese Denkmuster haben letztendlich aufgrund ihrer langfristigen Effekte eine hohe Relevanz für die Lehrer_innenbildung. Wie diese berufsbezogenen Überzeugungen zu Beginn des Studiums konkret aussehen, in welchem Beziehungsverhältnis sie stehen, wie sich diese entwickeln, und wie über Klassenführung in der Gruppe verhandelt wird, wird mittels eines Mixed-Methods-Ansatzes aus Qualitativer Inhaltsanalyse und Dokumentarischer Methode näher untersucht.