Lebenslanges Lernen hat sich zu einer Grundanforderung an den postmodernen Menschen entwickelt. Es ist notwendig, um auf dem Arbeitsmarkt bestehen zu können. Aber wie passt dieses Lebenslange Lernen in unseren Alltag? Im Zuge der fortschreitenden Entgrenzung von Arbeit und Leben stellt sich die Frage, inwieweit lebenslange Lernprozesse zunächst Kompetenzen eines Zeithandelns und eines aktiven Boundary Managements voraussetzen. Mit besonderem Fokus auf das Zeithandeln und Zeiterleben von tätigkeitsbegleitenden Masterstudierenden geht das Forschungsprojekt der Frage nach, welche Strategien Studierende im Umgang mit den Anforderungen in Erwerbsleben, Studium und Privatleben entwickeln. Wie vereinbar sind die teilweise ambivalenten Zeitanforderungen in den drei Lebensbereichen? Welche Rahmenbedingungen benötigen die Studierenden, um dieser Dreifachanforderung gerecht zu werden? Welche Rückschlüsse können daraus für die langfristig erfolgreiche Integration Lebenslangen Lernens in den Alltag gezogen werden? Das vorliegende Buch behandelt die besondere Bedeutung von Zeit in Bildungskontexten und gibt Handlungsempfehlungen zur Konzeptionierung berufsbegleitender Studiengänge an Hochschulen.