Lizentiatsarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Sport - Medien und Kommunikation, Note: 5.5, Université de Fribourg - Universität Freiburg (Schweiz) (Departement für Medien- und Kommunikationswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Jubel und Tränen - Fussball löst massenhaft Emotionen aus und lockt Tausende von Menschen in Stadien oder vor den Fernsehbildschirm. Oder wie Nick Hornby in seinem Buch "Fever Pitch" erzählt: "Ich verliebte mich in den Fussball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würden." Die Faszination Fussball kann auf das Spiel an sich zurück geführt werden. Denn in der Tat ist es ein Spiel, das quasi jedermann spielen kann - dies immer dem jeweiligen Talent und den Ambitionen entsprechend in einer anderen Liga. Nur ein kleiner Teil der Massen schafft den Sprung in den Profifussball. Diese Athleten wurden in den vergangenen Jahren zu Stars oder gar Ikonen hochstilisiert. Nicht mehr nur mit Leistung auf dem Platz sorgen die Sportler für Schlagzeilen, sondern immer häufiger auch mit Handlungen abseits des Sports. Sie werden zu Werbeträgern verschiedenster Produkte und manche werden Teil des Showgeschäfts. Die Grundlage für das Erlangen dieses Status bildet einerseits die überdurchschnittliche Leistung auf dem Fussballplatz, und andererseits das Publikums- und damit verbunden das Medieninteresse. Die Fussballspieler werden zu Personen des öffentlichen Lebens. Alles, was sie tun oder nicht tun ist interessant für die Öffentlichkeit. Die Grenze zwischen Beruf und Privatleben kann verschwinden und ist diese einmal weg, ist sie schwer wieder aufzubauen.Während sich die Medien- und Kommunikationswissenschaft in den vergangenen Jahren stark mit Sportrezeption, Medienwirkung oder dem Wandel der Sportberichterstattung befasst hat, blieb die Sicht des Akteurs weitgehend unbeachtet. Es bietet sich jedoch an, diese Medienmenschen zu ihren Erfahrungen und Gedanken zu Wort kommen zu lassen und ihre Beziehung zu den Medien, die ein Teil ihres Berufes sind, zu beleuchten. Basierend auf diesen Überlegungen, befasst sich die vorliegende Arbeit mit der Sicht der Fussballspieler auf ihre Situation als Medienmenschen. Profifussballspieler der obersten Schweizer Fussballliga stellten sich für Interviews zur Verfügung. Ihre Sicht auf die Medien und sich selbst steht im Vordergrund. Dabei wird thematisiert, wie die Fussballspieler den Prominentenstatus erlangen, wie sie ihn erhalten können und was er aus ihnen machen kann.
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