Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Kunst - Allgemeines, Kunsttheorie, Note: 2,0, Technische Universität Dresden (Musik- und Kunstwissenschaften), Veranstaltung: Theorien künstlerischen Gestaltens, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Beschreibungen der Tamara de Lempicka, die sowohl die ihr eigene Anerkennung, aber auch ihre Dekadenz widerspiegeln, weckt durchaus das Interesse des geneigten Lesers. So beginnt die Auseinandersetzung mit der Künstlerin, deren Lebensgeschichte sich ähnlich einem Dossier in einer der sogenannten Frauenzeitschriften unserer Zeit lesen lässt. Ebenso faszinierend, wie ihr ausschweifendes Leben, waren ihre Werke, die eine unheimlich anstößige Anziehungskraft und gleichzeitig eine kühle Sympathie, gepaart mit dem Hang zum Voyeurismus ausstrahlen. Klare Formen, helle, leuchtende Farben und Motive wie „Jeunes filles“, eben die graziösen, leidenschaftlichen Frauenportraits, die eine sexuell machtvolle Ausstrahlung besitzen und die einen Großteil ihres gesamten Werkes einnehmen. Ebenso ihre geradezu androgyn oder non-sexuell wirkenden Männer, die nahezu ausdruckslosen Gesichter der dargestellten Personen zeugen von einer äußerst pragmatischen und exzentrischen Herangehensweise an das Malen und werfen unweigerlich die Frage nach dem Selbstzweck in ihrer Rolle als Künstlerin auf.