1626 veröffentlichte der Leipziger Thomaskantor Johann Hermann Schein den zweiten Teil seiner Opella Nova . In dieser Sammlung von geistlichen Konzerten präsentiert er ein großes Spektrum unterschiedlicher konzertierender Formen, zu denen er durch die neuen, aus Italien kommenden musikalischen Strömungen angeregt wurde. Neben drei- bis vierstimmigen Choralbearbeitungen enthalten die Opella Nova II auch instrumentalbegleitete Sologesänge und Kompositionen im mehrchörigen Stil. Zwei Themenkomplexe stehen im Mittelpunkt der Arbeit: Zum einen werden die stilistischen Besonderheiten der Scheinschen Choralbearbeitung untersucht, zum anderen wird die Funktion der Instrumente und ihr Einfluß auf den musikalischen Satz dargestellt.