Die wertorientierte Unternehmensführung ist heute weder aus der Lehre, noch aus der Praxis, respektive den Köpfen der Manager wegzudenken. Vor allem der vielerorts als unwiderruflich geltende Zusammenhang mit dem Shareholder Value Ansatz wird oft als Schlüsselkonzept für modernes Wirtschaften gesehen. Dass sich die beiden Begrifflichkeiten jedoch nicht immer im Einklang befinden, soll im Rahmen dieses Buches aufgearbeitet und verdeutlicht werden. Vor allem im Kontext der letzten Wirtschaftskrise zeigt sich, dass der klassische Shareholder Value Ansatz und das Streben nach maximalen Renditen eine Mitschuld an der wirtschaftlichen Schieflage tragen, welche folglich die Abweichung vom bisherigen Verständnis und eine Änderung im Management fordert. Alternativen wie Human-Capital-Programs sowie transparente Anreizsysteme für Managergehälter kommen dabei immer stärker in den Fokus. Bei der Frage nach der Sinnhaftigkeit einer wertorientierten Unternehmensführung in der Krise gilt es jedoch zu verstehen, dass bei naheliegender Kritik am Shareholder Value Konzept nicht gleichzeitig der Grundgedanke wertorientierter Unternehmensführung verworfen werden darf.