In unserer Zeit bekommt ein Text über „alle Völker der Erde” (Sach 12,3) greifbare Aktualität. Den drei letzten Kapiteln vom Propheten Sacharja widmet sich das vorliegende Buch, eine Überarbeitung einer 2006 an der Universität Innsbruck verfassten Dissertation. Jerusalems Kraft gründet in Gott, nicht in den Weltvölkern, die Jerusalem angreifen, und auch nicht im Volk Gottes, das noch einer Läuterung bedarf (Sach 12,10–14,2). Jerusalem ist der Ort, wo die Herrschaft der Völker endet, Gottes Königsherrschaft respektiert und JHWH angebetet wird (Sach 14,16–21). Das „starke und kühne Bild” des Durchbohrten (A. Stiglmair) wird in diesem Kontext ausgelegt. Ein präziser Vergleich mit der Septuagintaübersetzung, eine zum Teil neue Gliederung von Sach 12–14 und die ausführlichen Untersuchungen zum Kontext sind der besondere Ertrag dieser Arbeit.