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Die frühneuzeitlichen Konzepte der Nahrung und der Notdurft waren in der frühneuzeitlichen Mangelgesellschaft zugleich Basiskonsens im Rechtsempfinden der Untertanen und Herrschaftsaufgabe. Verstöße dagegen konnten Protest legitimierten. Die Autorin untersucht sowohl städtische (food riots) als auch ländliche Nahrungsproteste im Alten Reich zwischen 1600 und 1789. Neu an ihrer Arbeit ist, das sie den Erklärungsansatz der moralischen Ökonomie (von E.P. Thompson bzw. J.C. Scott) erstmals systematisch als leitendes Interpretationsinstrument für diese Proteste heranzieht. Der Forschungskonsens von…mehr

Produktbeschreibung
Die frühneuzeitlichen Konzepte der Nahrung und der Notdurft waren in der frühneuzeitlichen Mangelgesellschaft zugleich Basiskonsens im Rechtsempfinden der Untertanen und Herrschaftsaufgabe. Verstöße dagegen konnten Protest legitimierten.
Die Autorin untersucht sowohl städtische (food riots) als auch ländliche Nahrungsproteste im Alten Reich zwischen 1600 und 1789. Neu an ihrer Arbeit ist, das sie den Erklärungsansatz der moralischen Ökonomie (von E.P. Thompson bzw. J.C. Scott) erstmals systematisch als leitendes Interpretationsinstrument für diese Proteste heranzieht.
Der Forschungskonsens von einem von food riots (fast) freien Alten Reich in der Frühen Neuzeit muss zur Disposition gestellt werden. Zu zahlreich sind die hier neu dokumentierten Fälle, die in der Forschungsliteratur zum Thema bislang unbekannt waren.
Die Autorin spürt dem bäuerlichen Denken, ein Recht auf Nahrung zu haben, ebenso nach wie dem Umgang mit dem Thema in Gerichtsurteilen, Steuerrecht und Herrschaftspraxis. Für die bäuerlichen Proteste führt sie dabei den von Scott für asiatische Bauernproteste abgewandelten Erklärungsansatz der moralischen Ökonomie in den europäischen Kontext zurück.