Der Begriff Mediendemokratie verdeutlicht die zentrale Rolle, die Massenmedien im politischen System einnehmen. Politikwissenschaftlich interessant ist u.a. die Frage, welchen Einfluss die Medienberichterstattung auf die öffentliche Meinung haben kann. Denn Medien geben der Berichterstattung eine bestimmte Richtung je nach politischer Einstellung der Journalisten, aber auch der Geldgeber, die hinter dem Medium stehen. Gleichzeitig versuchen politische Akteure, die Berichterstattung zu ihren Gunsten zu steuern.Die Autorin Nina Retzlaff untersucht das komplexe Beziehungsgeflecht zwischen Medien, Politik und öffentlicher Meinung anhand einer qualitativen Inhaltsanalyse der spanischen Medien im Zeitraum zwischen den Terroranschlägen in Madrid vom 11. März 2004 und den spanischen Parlamentswahlen vom 14. März 2004. Einführend gibt sie einen theoretischen Überblick über Medientheorien und das spanische Mediensystem. Darauf aufbauend untersucht sie die Berichterstattung ausgewählter Zeitungen, Radio- und Fernsehsender und setzt schließlich ihre Ergebnisse in Beziehung zum Wahlergebnis. Das Buch richtet sich an Politik- und Medienwissenschaftler, Journalisten und Studierende.