Als dieses Buch herauskam, wurde es als eher bemühter Versuch der Tochter wahrgenommen, an dem Ruhm des Vaters teilzunehmen. Es ist aber eher eine beeindruckende, soweit ich weiß einmalige Zusammenfassung des Nachlasses zu einer Art Auto-Fremdbiographie. Eindrucksvoll sind insbesondere die
bedrängten Umstände in der Jugend, die, anders etwas als bei Th. Manns Faustus, erst vergleichsweise spät…mehrAls dieses Buch herauskam, wurde es als eher bemühter Versuch der Tochter wahrgenommen, an dem Ruhm des Vaters teilzunehmen. Es ist aber eher eine beeindruckende, soweit ich weiß einmalige Zusammenfassung des Nachlasses zu einer Art Auto-Fremdbiographie. Eindrucksvoll sind insbesondere die bedrängten Umstände in der Jugend, die, anders etwas als bei Th. Manns Faustus, erst vergleichsweise spät strukturiertes Musiklernen möglich machten, wie organisch sich daraus eine mögliche Erklärung für den Versuch des spät, eben nicht als Wunderkind in die Öffentlichkeit tretenden, sich durch Umstrittenes, aber auch durch die eher die (musikalische) Allgemeinheit ansprechende, eindrucksvoll gerade die (musikalische) Vergangenheit zusammenfassende Harmonielehre zu behaupten. Durch ein exzellentes Sichtwortverzeichnis unterstützt erlaubt das exzellent bebilderte und gedruckte Buch, auch durch Schönbergs intellektuelles Leben zu streifen, etwa schnell pointierte Äußerungen zu Bach und Mozart zu finden.