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Die Pharmakologie, eine medizinische Hilfswissenschaft, sonnt sich uberall auf der Welt in dem Anspruch, die rationa le Basis der Therapie zu sein. Der Anspruch gerat allerdings ins Irreale, wenn man sich die gegenwartige Ausbildung der deutschen Medizinstudenten in Pharmakologie und Therapie mit Arzneimitteln vergegenwartigt: die Grundlagen werden in zwei scheinpflichtigen Kursen wahrend des Studiums im 1. und im 2. klinischen Abschnitt gelegt. Danach ist keine wei tere obligate Unterweisung zur Nutzanwendung der Grundla gen fur die Therapie vorgesehen. Dies steht im krassen Ge gensatz zur…mehr

Produktbeschreibung
Die Pharmakologie, eine medizinische Hilfswissenschaft, sonnt sich uberall auf der Welt in dem Anspruch, die rationa le Basis der Therapie zu sein. Der Anspruch gerat allerdings ins Irreale, wenn man sich die gegenwartige Ausbildung der deutschen Medizinstudenten in Pharmakologie und Therapie mit Arzneimitteln vergegenwartigt: die Grundlagen werden in zwei scheinpflichtigen Kursen wahrend des Studiums im 1. und im 2. klinischen Abschnitt gelegt. Danach ist keine wei tere obligate Unterweisung zur Nutzanwendung der Grundla gen fur die Therapie vorgesehen. Dies steht im krassen Ge gensatz zur Ausbildung in anderen therapeutischen Diszipli nen: wer mit dem Messer oder dem Strahl therapeutisch um gehen will, braucht nach der Approbation noch wenigstens eine 6-jahrige Weiterbildung. Wer mit Pharmaka Therapie be treibt, solI nicht glauben, daB die in der gegenwartig giiltigen Approbationsordnung vorgesehene Ausbildung dafur ausrei chend ist. Diese Uberlegung ist wichtig, wenn man die Bedeutung der "Einfuhrung in die klinische Pharmakologie zum besseren Verstandnis der Arzneimitteltherapie" wiirdigen mochte: es ist namlich dringlich notig, den praktisch tatigen Arzt mit der rationalen Basis der Pharmakotherapie vertraut zu machen. Diese Aufgabe kann ein Buch allein selbstverstandlich nicht bewaltigen. Ihm sind schon dadurch Grenzen gesetzt, daB durch die rasche Entwicklung neuer Arzneistoffe der prak tisch tatige Arzt immer wieder in die Gefahr gerat, Opfer eines Informationsdeftzits zu werden. Diese Argumentation ist al lerdings nur vordergriindig betrachtet richtig. Wenn der Arzt dazu bereit ist, kann er durch eine permanente Fortbildung auf dem laufenden bleiben.
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