Magisterarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Region: Südasien, Note: gut, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Politikwissenschaftliches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Global ist seit geraumer Zeit eine zunehmende Bereitschaft zur Aufnahme regionaler Beziehungen zu verzeichnen. Dafür spricht die stetig gewachsene Zahl der, in den vergangenen Jahrzehnten beschlossenen, regionalen bzw. subregionalen ökonomischen und politischen Abkommen zwischen verschiedenen Ländern und Regionen. Zahlreiche regionale, über die Grenzen von National- und Territorialstaaten hinweg operierende Verbände, können zur Verdeutlichung dieses Trends angeführt werden: Beispielhaft sind EU, ASEAN, MERCOSUR, SADC, ECOWAS, GCC, NAFTA u.v.a. zu nennen. In diesem gewachsenen Bewusstsein der Notwendigkeit eines Ausbaus interregionaler Zusammenarbeit offenbart sich ein weltweites Bedürfnis, Kooperationen auf unterschiedlichen Ebenen gesellschaftlichen Zusammenlebens zumaximieren. Als ursächlich für diese Entwicklung ist zum einen die sich im Zuge der Globalisierung ausweitende transnationale Vernetzung und Liberalisierung der Systeme, Gesellschaften und Märkte anzusehen. Hieraus resultiert in erster Linie eine verstärkte Erfordernis zu ökonomischer Zusammenarbeit, welche sich häufig als der Motor wachsender Kooperation erweist. Beim Aushandeln reziproker Interessen innerhalb der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit nehmen jedoch zunehmend auchpolitische, militärische und sicherheitspolitische Fragen einen zentralen Raum ein. Mehr und mehr Staaten erkennen das Potential von inter- und intraregionaler Zusammenarbeit, umfassende Rechts- und Arbeitsgrundlagen bei überstaatlichen Transaktionen zu gewährleisten. Zum anderen stellt sich seit dem Ende der bipolaren Welt die Herausbildung einer neuen Weltordnung als globale Herausforderung dar. Auchvor diesem Hintergrund gewinnen regionale Organisationen in internationalen Beziehungen zunehmend an Bedeutung. Mehr Interdependenz und Kooperation unternationalen Akteuren treibt die Bildung internationaler Systeme voran. In diesem Kontext ermöglichen Regionalismus, Subregionalismus und Interregionalismus die Erschließung wichtiger Handlungsfelder bei der Schaffung einer neuen Ordnung.