Essay aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Pädagogik - Interkulturelle Pädagogik, Note: 1,0, , Sprache: Deutsch, Abstract: Was bedeutet Transkulturalität und wie kann man ein solches Konzept in einer Kindertageseinrichtung umsetzen? Dieser Text bietet konkrete Denkanstöße, Ideen und Vorschläge für die Umsetzung eines transkulturellen Konzeptes in Kindertageseinrichtungen. Der Begriff der transkulturellen Gesellschaft stammt von dem Philosophen Wolfgang Welsch. Die heutigen Kulturen entsprechen nicht mehr überwiegend den alten Vorstellungen geschlossener und einheitlicher Nationalkulturen. Sie sind durch eine Vielfalt möglicher Identitäten gekennzeichnet und haben grenzüberschreitende Konturen. Das Konzept der Transkulturalität beschreibt diese Veränderung. Es hebt sich ebenso vom klassischen Konzept der Einzelkulturen wie von den neueren Konzepten der Interkulturalität und Multikulturalität ab.Das bedeutet, dass man Kultur als Ganzes wahrnimmt und Gemeinsamkeiten schafft beziehungsweise darauf achtet. Kultur wird nie als abgeschlossen bezeichnet, sondern stets im Wandel und offen für neue Einflüsse im Prozess betrachtet. Es gibt nach dem Konzept der Transkulturalität demnach keine einzelnen Kulturen, die sich voneinander abgrenzen, sondern viele Subkulturen mit Gemeinsamkeiten, die sich zu neuen Kulturen und zu einer Gesamtkultur zusammenfinden, in der es zwar Unterschiede gibt, aber in der die Vielfalt der Gemeinsamkeiten überwiegt.Transkulturalität dringt aber nicht nur auf der gesellschaftlichen Makroebene, sondern ebenso auf der individuellen Mikroebene vor [...]Die meisten unter uns sind in ihrer kulturellen Formation durch mehrere kulturelle Herkünfte und Verbindungen bestimmt. Wir sind kulturelle Mischlinge. Die kulturelle Identität der heutigen Individuen ist eine patchwork-Identität (Welsch W. "Transkulturalität"; S.5)
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