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Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 15, , Sprache: Deutsch, Abstract: Mit Woyzecks Schicksal werden zeitlose moralische Problematiken zur Freiheit des Menschen aufgeworfen. Wenn der Mensch determiniert ist, kann er für seine Taten verantwortet werden, oder ist er nur Austräger seiner fremdbestimmten Taten? In der Germanistik wird diese Problematik stets behandelt und die Mehrheit der Wissenschaftler halten den Menschen im Rahmen von Woyzeck auch für unfrei. Die Lektüre ¿Woyzeck¿ hat mich dazu animiert, mein Handeln zu hinterfragen und…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 15, , Sprache: Deutsch, Abstract: Mit Woyzecks Schicksal werden zeitlose moralische Problematiken zur Freiheit des Menschen aufgeworfen. Wenn der Mensch determiniert ist, kann er für seine Taten verantwortet werden, oder ist er nur Austräger seiner fremdbestimmten Taten? In der Germanistik wird diese Problematik stets behandelt und die Mehrheit der Wissenschaftler halten den Menschen im Rahmen von Woyzeck auch für unfrei. Die Lektüre ¿Woyzeck¿ hat mich dazu animiert, mein Handeln zu hinterfragen und ich wollte in Erfahrung bringen, wie Büchner es literarisch bewerkstelligen konnte, einen Täter aufgrund der Darlegung der sozialen Ungerechtigkeit als Opfer darzustellen. Ich möchte die Hypothese anstellen, dass insbesondere die sprachliche Gestaltung der Figuren die langlebige und transzendentale Resonanz Büchners Sozialkritik ermöglicht. Diese Arbeit beschäftigt sich damit, wie Büchner Sprache zu seinen Vermittlungszwecken instrumentalisiert, indem die literarischen Gestaltungsmittel zur Darstellung Woyzecks Unschuld als Folge der illustrierten Unterdrückung untersucht werden. Im Anschluss an die Wiedergabe der Dramenhandlung wird die Konzeption des Dramas untersucht. Als Vorlage der sprachlichen Instrumentalisierung wird Büchners Literaturbegriff erläutert und mit den dramentheoretischen Aspekten von ¿Woyzeck¿ ausgeführt. Die Unterdrückung Woyzecks wird anschließend anhand seiner Sprachinkompetenz verdeutlicht, und die Ignoranz der Charaktere wird durch die monologische Kommunikation in Büchners Figurenkonzepts verkörpert. Daran anknüpfend wird das Gestaltungsmittel symbolischer Bedeutungen im Hinblick darauf, wie Büchner die Mordtat anhand von Symbolkomplexen und Intertextualitäten legitimiert, untersucht. Abschließend wird die von Büchner konzipierte Ausweglosigkeit Woyzecks anhand Meads Rollentheorie nachgewiesen. Meine Intention ist es, den hohen Wert der Sprache am Beispiel Büchners hervorzuheben, da sie als primäres Instrument zur persönlichen Mitteilung verstanden werden muss. Sprache gibt dem Menschen die Fähigkeit, sich - entgegen des Schicksals Woyzecks - durch aktive Beteiligung zu entfalten, und seine Rolle in einer gerechten Gesellschaft zu festigen.
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