Aleksa ist serbischer Nationalist. Obwohl oder gerade weil seine Mutter Kroatin ist. Aber ihm ist klar: Nationalismus ist ausschließend, menschenfeindlich und Ausdruck von Hass und Aggressivität. Ihm ist klar: Nationalismus ist scheiße. Er leidet unter dem Nationalisten-Dasein. Über eine Beleuchtung der Umstände, die ihn zum Nationalisten machten — er erinnert sich und klagt an: Familie, Protagonisten der politischen und militärischen Geschehnisse in Ex-Jugoslawien, politisches und soziales Klima im Deutschland der 90er, serbische und deutsche Medien, aber auch und vor allem seine eigene, persönliche Dummheit —, versucht er sich des plagenden Nationalismusgeschwürs zu entledigen. Entstehung und Entwicklung des Geschwürs sollen schreibtherapeutisch aufgearbeitet werden. Hierfür nutzt Aleksa die Gelegenheit, als die Polizei nach Motiv und Tathergang zum tragischen Ausgang eines alkoholgeladenen Familienstreits über Kriegsursache, Kriegsschuld und Kriegsverbrechen verlangt...