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Seit den 1980er-Jahren haben lokale Nichtregierungsorganisationen (NROen) in Afrika immer stärker an Bedeutung gewonnen. Von Vielen werden sie als wesentliche Säule für eine den lokalen Bedürfnissen besser angepasste Entwicklungspolitik gesehen. Andere kritisieren sie als überschätzte Akteure in der Entwicklungszusammenarbeit. Dieses Buch untersucht am Beispiel Benins die Rollen von lokalen NROen in der ländlichen Entwicklung und überprüft die ihnen zugeschriebenen komparativen Vorteile gegenüber staatlicher Entwicklungspolitik. Die Untersuchung basiert auf ethnographischen Dorfstudien und…mehr

Produktbeschreibung
Seit den 1980er-Jahren haben lokale Nichtregierungsorganisationen (NROen) in Afrika immer stärker an Bedeutung gewonnen. Von Vielen werden sie als wesentliche Säule für eine den lokalen Bedürfnissen besser angepasste Entwicklungspolitik gesehen. Andere kritisieren sie als überschätzte Akteure in der Entwicklungszusammenarbeit. Dieses Buch untersucht am Beispiel Benins die Rollen von lokalen NROen in der ländlichen Entwicklung und überprüft die ihnen zugeschriebenen komparativen Vorteile gegenüber staatlicher Entwicklungspolitik. Die Untersuchung basiert auf ethnographischen Dorfstudien und Befragungen. Durch die Analyse der Entstehung der NROen, der Motivation ihrer Gründer, ihrer Aktivitäten, ihrer Wahrnehmung durch Externe, ihrer Interaktionen mit der lokalen Bevölkerung, Behörden, Gebern und untereinander entsteht ein umfassendes Bild der Realität der lokalen NROen in Benin. Die Autorin zeigt, dass die Geber sich an einem organisatorischen Idealtypus „NRO“ orientieren, der aus der europäisch-amerikanischen Erfahrung abgeleitet ist, aber nicht mit der Wirklichkeit Benins übereinstimmt. Dies führt in der Zusammenarbeit zu hohen Reibungsverlusten und schränkt letztlich die Möglichkeiten von lokalen NROen in der ländlichen Entwicklung stark ein. Das Buch trägt zum soziologischen Verständnis des ländlichen Raums in Afrika bei, mit einem Schwerpunkt auf den gesellschaftlichen Dynamiken, die externe Interventionen auslösen. Es will durch die Klärung von Rollen und Handlungslogiken einen Beitrag zur Verbesserung der Entwicklungszusammenarbeit leisten. Über die Autorin: Sabine Brüntrup-Seidemann arbeitet als Referentin für Mittel- und Südamerika bei der Alexander von Humboldt-Stiftung, Bonn. Die folgenden weiteren Studien sind in derselben Schriftenreihe bei uns erschienen: Sarah Fichtner: „The NGOisation of Education – Case Studies from Benin“, ISBN 978-3-89645-831-5. Clarisse Tama: „Être enseignant au Bénin – Les mutations d’un groupe professionnel“, ISBN 978-3-89645-835-3.