Die Klassenklimaforschung hat bei der Entwicklung von Erhebungsinstrumenten bisher weitgehend die Befunde der Unterrichtsforschung ignoriert und damit wenig aussagekräftige Ergebnisse zu leistungsförderlichen Merkmalen des Unterrichts erbracht. Die vorliegenden Arbeit zeigt, daß Schülerangaben durchaus valide Informationen über das Unterrichtsgeschehen liefern und zur Vorhersage von Lernverläufen geeignet sind, wenn bei ihrer Erfassung die in Beobachtungsstudien berichteten Ergebnisse zur leistungsförderlichen Wirkung lehrergeleiteter und konstruktivistischer Unterrichtsformen berücksichtigt werden. Mehrebenenanalysen belegen dabei die substantielle Erklärungskraft aggregierter Schülerangaben für die Leistungsentwicklung in drei Schulfächern.
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Zusammenfassend beurteilt, handelt es sich bei diesem Buch um eine Pionierleistung sowohl im Hinblick auf die theoretische Nutzbarmachung und Synthese verschiedener Forschungstraditionen für die Frage nach der Perspektive der Unterrichtsbeurteilung als auch im Hinblick auf die darauf basierenden empirischen Untersuchungen. [...] Ich habe bisher keine Arbeit gelesen, die die konzeptuellen und methodischen Schwächen der schulbezogenen "Klimaforschung" dermaßen klar beschrieben hätte [...]. Angesichts der dominierenden Rolle, die Fragen der "Individualisierung" und "Leistungsdifferenzierung" nach PISA 2000 spielen [...] sollte diesen Ergebnissen der BIJU-Studie, die auf mögliche Sackgassen der Binnendifferenzierung hinweisen, große Aufmerksamkeit geschenkt werden. - Andreas Helmke in: Zeitschrift für Pädagogik. H. 3/2003. S. 445f.